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Tsipras setzt ein Zeichen der Hoffnung in Thessaloniki Tagesthema

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Tsipras setzt ein Zeichen der Hoffnung in Thessaloniki

Im Rahmen der Internationale Messe Thessaloniki hat Ministerpräsident Tsipras u. a. Unterstützung für Schüler zugesagt. Zudem sollen Krankenhäuser personelle Verstärkung erhalten. Er zeigte sich optimistisch, dass der Ausweg aus der Finanz- und Wirtschaftskrise in greifbarer Nähe sei.

Am Samstag hat Ministerpräsident Alexis Tsipras die 81. Internationale Messe Thessaloniki (DETh) feierlich eröffnet. In seiner Rede hat er erklärt, dass die durch die Vergabe von vier TV-Lizenzen erwirtschafteten Einnahmen in Höhe von 246 Euro für die Unterstützung sozial schwache Bürger eingesetzt werden. Außerdem würden 60.000 Schulmahlzeiten in „ärmeren Gemeinden“ des Landes bereitgestellt. Landesweit würden somit unter dem Strich 260.000 Schüler täglich in den Genuss einer kostenlosen Mahlzeit in der Schule kommen.

Rückkehr nach Hellas
Außerdem kündigte der Ministerpräsident an, ein neues Programm unter dem Titel „Wir kehren nach Griechenland zurück“ ins Leben zu rufen. Ziel ist es, Anreize für junge Wissenschaftler zu schaffen, die im Ausland leben, damit diese zurück in die Heimat kommen. Nicht zuletzt sollen auch die staatlichen Krankenhäuser mit 10.000 Krankenschwestern und Ärzten verstärkt werden.   
Weiterhin betonte Tsipras, der neben seinem Posten als Regierungschef als Parteichef dem Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) vorsitzt, dass die Bewertung der griechischen Spar- und Reformfortschritte durch die Geldgeber in diesem Herbst beendet werden müsse. Das war wohl auch als Signal an Deutschland zu verstehen, dass der angepeilte Schuldenschnitt für Griechenland durch die dort bevorstehenden Bundestagswahlen nicht verzögert werden dürfe. Optimistisch zeigte sich der Linkspolitiker in diesem Zusammenhang, dass Griechenland bis 2018 das mit den Internationalen Geldgebern geschnürte Spar- und Reformprogramm hinter sich lassen werde.

Wirtschaft am Wendepunkt
Was die griechische Wirtschaft angeht, so erklärte er, dass diese sich an einem „Wendepunkt“ befinde: „Nach einer siebenjährigen Rezession drehen wir uns in Richtung positives Wachstum“.
Hauptziel seiner Regierung sei es, „den Praktiken, die uns an diesen Punkt gebracht haben, den Rücken zu kehren: Korruption, Steuerhinterziehung, Klientelismus, Schwarzarbeit und Unternehmertum, das sich auf staatliche Zuschüsse stützt.“
Des Weiteren hat Ministerpräsident Tsipras das von ihm initiierte Treffen der Staatschefs der Südeuropäischen Mittelmeerländer „Club Med“ am Freitag in Athen hervorgehoben. Vor allem erhofft er sich Verbündete, die ebenfalls von der Finanz- und Wirtschaftskrise hart betroffen sind. Er erklärte, dass Griechenland nicht mehr das „ausgestoßene Land“ sei. Vielmehr entwickle sich Athen zu einem „Hauptdarsteller der politischen Entwicklungen in Europa“.

Elisa Hübel

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Tsipras, der heute die Insel Thassos besuchte, um sich vor Ort über die schweren Waldbrände zu informieren, von denen die Insel betroffen ist.

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