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Erfolgreicher Abschluss der USA-Reise von Tsipras Tagesthema

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Erfolgreicher Abschluss der USA-Reise von Tsipras

Am Mittwoch ist ein fünftägiger offizieller Besuch von Ministerpräsident Tsipras in den USA beendet worden. Gegenüber Journalisten hat er hervorgehoben, dass es eine „gute Reise“ gewesen sei. Man habe die gesteckten Ziele erreicht. Das betreffe sowohl die institutionelle Ebene als auch Investitionen. 

Zum Abschluss seiner offiziellen Reise in den USA hat der hellenische Premierminister Alexis Tsipras am Mittwoch erklärt, dass sich Griechenland zu einem Energie- und Transportknotenpunkt wandle. Besonders hob er die Rolle der Handelsschifffahrt und des Tourismus hervor. Zudem wiederholte er, dass Griechenland ein Faktor der Stabilität in der Region sei.    

Luftraumverletzungen angesprochen

Was die Modernisierung von 85 Kampfjets des Typs F-16 für insgesamt 2,4 Milliarden Euro angeht, so verteidigte Tsipras diesen Vertrag. Er erklärte, dass lediglich 1,1 Milliarden Euro aus den griechischen Staatskassen verwendet würden. Das restliche Geld werde aus anderen Ressourcen stammen. Außerdem hat Tsipras in Washington die permanenten Verletzungen des griechischen Luftraumes durch die Türkei angesprochen. Er übergab dem Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten Mike Pence ein Dokument, in dem das Eindringen türkischer Kampfjets in griechischem Luftraum über der Ägäis aufgelistet ist.  Weiterhin erörterten beide Politiker bei ihrem Treffen am Mittwoch die Lage auf dem westlichen Balkan und die Lösung der Namensfrage der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM). Der Besucher aus Athen stellte klar, dass sein Land einen Beitritt des Nachbarn in EU und NATO unterstütze. Voraussetzung sei eine für beide Seiten akzeptable Lösung der Namensfrage. Da dieses seit Anfang der 90er schwelende Problem bisher noch nicht gelöst werden konnte, hatte Hellas angesichts der Pläne des Beitritts des nördlichen Nachbarn in die beiden Institutionen von seinem Veto-Recht Gebrauch gemacht. Pence zeigte Verständnis für die griechischen Positionen, hob aber auch die strategische Bedeutung des NATO-Beitritts der FYROM hervor. 

Die „Troika“ kommt wieder nach Athen

Was die Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) an der Rettung Griechenlands angeht, so sei eine solche „willkommen, wenn wir auf diesem Weg ‚endlose Diskussionen‘ vermeiden können“, stellte das Regierungsoberhaupt klar. Er fügte hinzu, dass eine solche Entscheidung offenbar auch eine leichte Schuldenerleichterung mit sich bringen werde. Ende Juli hat der IWF unter Vorbehalten entschieden, sich mit 1,6 Milliarden Euro an der Rettung Griechenland zu beteiligen. Athen ist der Ansicht, dass der IWF seine harte Haltung gegenüber dem Land ändern werde. Grund dafür sei, dass einige pessimistische Vorhersagen des Fonds in letzter Zeit widerlegt wurden. Nach dem Abschluss seines Aufenthaltes in den USA reiste Tsipras heute weiter nach Brüssel, wo er am EU-Gipfeltreffen teilnimmt.
(Griechenland Zeitung / eh)

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