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„Bildung für alle“: griechische Flagge für Schüler aus Afghanistan Tagesthema

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„Bildung für alle“: griechische Flagge für Schüler aus Afghanistan

Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich am Samstag in seinem Amtssitz, dem Megaron Maximou, mit einem 11jährigen Schüler getroffen. Es handelt sich um Amir aus Afghanistan. Der Junge war anlässlich des griechischen Nationalfeiertages am 28. Oktober per Losentscheid ausgewählt worden, die griechische Flagge während der traditionellen Schülerparade zu tragen. Ohne Nennung von Gründen wurde ihm stattdessen ein kleines Transparent mit dem Namen seiner Schule „6. Grundschule“ in die Hand gedrückt.


Obendrein haben Unbekannte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (2. zum 3. November) Steine auf die Fenster der Wohnung, wo die afghanische Familie untergebracht ist, geworfen. Das Fenster des Kinderzimmers ging zu Bruch. Wie die Mutter von Amir erklärte, sei auch sie in Panik geraten, die Kinder hätten geweint.  
Um diese negativen Erfahrungen so gut es geht wett zu machen, hat Tsipras am Samstag Amir eine griechische Fahne geschenkt. Damit solle er sich an die „Werte Griechenlands“ erinnern, sowie daran, dass „in Griechenland alle Kinder Bildung und Sicherheit genießen“.  
Mit der Aufklärung des Vorfalles wurde die Abteilung gegen rassistische Gewalt der griechischen Polizei beauftragt. Das Bildungsministerium will nachforschen, warum Amir während der Parade nicht die griechische Fahne tragen durfte, sondern mit einem Transparent „abgespeist“ wurde.
Die meisten Oppositionsparteien haben den Vorfall als „rassistisch und faschistisch“ kritisiert. Bemängelt wurde aber auch die Entscheidung der griechischen Regierung in den Grundschulen die Fahnenträger per Verlosung zu bestimmen. Bisher wurden jene Schüler damit betraut, die sich durch besonders gute schulische Leistungen ausgezeichnet haben. Dieses „alte“ System gilt nach wie vor für die höheren Schulklassen. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: © Pressebüro des Ministerpräsidenten)

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