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Generalstreik lähmt das öffentliche Leben in Griechenland Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während der Kundgebungen anlässlich des Generalstreiks in Athen sowie in Argos (Peloponnes). Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während der Kundgebungen anlässlich des Generalstreiks in Athen sowie in Argos (Peloponnes).

Die beiden größten Gewerkschaften des Landes ADEDY (Öffentlicher Dienst) und GSEE (Privatwirtschaft) rufen am Donnerstag landesweit zu einem 24stündigen Streik auf. Auch die kommunistische PAME geht auf die Barrikaden. Das öffentliche Leben ist in vielen Bereichen gelähmt.

 

Es ist der 45. Generalstreik seit dem offiziellen Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Frühling 2010. Aufgerufen zum Streik, der am heutigen Donnerstag (14.12.) stattfindet, haben die Dachgewerkschaften Öffentlicher Dienst (ADEDY) sowie für die Angestellten in der Privatwirtschaft (GSEE). Auch die kommunistische Gewerkschaft PAME beteiligt sich am Streik. In Athen, Thessaloniki und anderen großen Städten des Landes kommt es zu Großkundgebungen. Begünstigt wurden die Demonstrationen der Arbeitnehmer durch strahlenden Sonnenschein und angenehme Temperaturen um die 22 Grad.
Ihr Ausstand richtet sich in erster Linie gegen neue Steuern und vor allem gegen den im Parlament eingebrachten Sparhaushalt für 2018. Die Gewerkschafter befürchten, dass dadurch die Arbeitslosigkeit wieder zunehmen werde. Zudem bestehe die Gefahr, dass die Wirtschaft des Landes wieder in die Rezession gleite.
Am Streik beteiligen sich u. a. die Angestellten in der staatlichen Eisenbahngesellschaft OSE: für 24 Stunden werden keine Züge rollen. Davon betroffen ist auch die Athener Vorortbahn Proastiakos, die u. a. den internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ bedient. Die Angestellten beim Öffentlichen Nahverkehr Athens legen nur teilweise die Arbeit nieder. Die Züge der Athener U-Bahn (Attiko Metro) und der Straßenbahn (Tram) verkehren zwischen 9 und 16 Uhr. Die Elektrobahn (Ilektrikos), die blauen Stadtbusse und die Oberleitungsbusse sind zwischen 9 bis 21 Uhr auf Achse. Die Stadtbusse von Thessaloniki werden mit Notfallpersonal unterwegs sein.
Da sich auch die Seemannsgewerkschaft PNO am Streik beteiligt, bleiben die Schiffe landesweit vor Anker. Bei einigen Flügen der Olympic Air gibt es Änderungen bei den Abflugzeiten. Davon betroffen sind etwa Flüge zwischen Athen und Naxos, Karpathos, Leros sowie Paros.
Am Streik beteiligen sich auch Lehrer an öffentlichen sowie an privaten Schulen. Auch Krankenhauspersonal und Ärzte sind im Ausstand. Zudem legen die Journalisten die Arbeit nieder. Beteiligt am Streik sind auch Angestellte in staatliche Unternehmen, wie etwa bei der Elektrizitätsgesellschaft DEI, bei den Wasser- und Abwasserunternehmen Athens EYDAP, der griechischen Post ELTA sowie bei der Telekommunikationsgesellschaft OTE. Mit dabei sind auch Beamte in Ministerien und der Kommunalverwaltung. Bauern wurden von ihren Vertretern dazu aufgerufen, sich an den Demonstrationen in ihrer jeweiligen Gemeinde zu beteiligen.
(Griechenland Zeitung / eh)

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