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Türkische Beamte ersuchen mit ihren Familien um Asyl in Griechenland Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt türkische Offiziere, die in Griechenland um Asyl ersucht hatten. Die Aufnahme entstand im Januar 2017 vor dem griechischen Höchstgericht Areopag. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt türkische Offiziere, die in Griechenland um Asyl ersucht hatten. Die Aufnahme entstand im Januar 2017 vor dem griechischen Höchstgericht Areopag.

Am Montagmittag betraten auf der Kleininsel Inousses in der Ostägäis 17 türkische Staatsbürger griechisches Territorium. Sie erreichten das Eiland, das östlich von Chios liegt, per Schlauchboot. Von der türkischen Küste aus, sind es nur knapp acht Kilometer. Konkret handelt es sich um 7 Männer, vier Frauen und sechs Kinder. Sie haben den Wunsch zum Ausdruck gebracht, in Griechenland einen Antrag auf Asyl zu stellen.

Eigenen Aussagen zufolge handelt es sich bei einigen der Ankömmlinge um türkische Beamte, darunter auch um Richter. In ihrer Heimat würden sie aus politischen Gründen verfolgt; dort würden ihnen Haftstrafen drohen, gaben sie zu Protokoll.
Sie wurden vorerst in das Aufnahme- und Registrierungslager (Hotspot) von Chios gebracht. Die Ankunft der 17 dürfte der griechischen Regierung Kopfweh verursachen. Bereits im Juli 2016, unmittelbar nach einem Putschversuch in der Türkei, waren acht türkische Offiziere in der nordgriechischen Stadt Alexandroupolis mit einem Militärhubschrauber eingetroffen. Die Türkei fordert unerbittlich deren Auslieferung, obwohl der Areopag, das griechische Höchstgericht, in letzter Instanz entschieden hat, dass die Acht nicht ausgeliefert werden dürfen. Danach haben noch zahlreiche weitere Türken in Griechenland um Asyl gebeten.
Derzeit kriselt es in den bilateralen Beziehungen zwischen Ankara und Athen heftig. Am Montag haben türkische Kampfjets insgesamt 42 Überflüge über griechischen Luftraum absolviert. Sie wurden von griechischen Kampfflugzeugen abgefangen.
Anfang voriger Woche hatte ein Schiff der türkischen Marine ein Boot der griechischen Küstenwache gerammt. Es entstand Sachschaden. Die Episode hat sich in der Nähe der unbewohnten Felseninseln Imia im Osten der Ägäis in griechischen Hoheitsgewässern abgespielt. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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