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Enttäuschte Bürger nach der Vereinbarung mit Skopje Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand bei den letzten Parlamentswahlen am 20. September 2015 anlässlich der ersten Exit Polls (Wahltagsbefragung). Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand bei den letzten Parlamentswahlen am 20. September 2015 anlässlich der ersten Exit Polls (Wahltagsbefragung).

Die am Sonntag unterzeichnete Vereinbarung mit dem nördlichen Nachbarland auf den Namen „Republik Nord-Mazedonien“ hat der griechischen Regierung sichtlich Einbußen in der Wählergunst gebracht. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marc. Durchgeführt wurde diese bereits zwischen Dienstag (als die Vereinbarung bekannt wurde) und Freitag voriger Woche. Veröffentlicht wurde die Erhebung in der Sonntagsausgabe der Zeitung „Proto Thema“.


Demnach liegt die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) mit 30,6 % der potentiellen Wählerstimmen deutlich vorn. Abgeschlagen folgt das regierende Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) mit 16,2 %. Die Bewegung der Veränderung u. a. aus PASOK und „To Potami“ kommt mit 7,5 % auf Platz Drei, dicht gefolgt von der faschistischen Chryssi Avgi (7,3 %) und der kommunistischen KKE (6,3 %). Die Drei-Prozent-Hürde für das Parlament würden dieser Erhebung zufolge die Zentrumsunion (2,8 %) und der kleinere Regierungspartner ANEL (1,7 %) nicht überwinden. Es gibt allerdings noch ein unwägbare Größe: Fast einer von fünf Griechen (19,3 %) hat derzeit noch nicht entschieden, welcher Partei er bei einem Urnengang seine Stimme geben wird.
Einbußen erlitt SYRIZA vor allem in Nordgriechenland, dem eigentlichen Makedonien. Hier will nicht einmal einer von zehn Griechen (9,1 %) dem Linksbündnis seine Stimme geben. Für die ND würden immerhin 27 % votieren.
Die gleiche Umfrage ergibt, dass jeder zweite Grieche (50,4 %) einen vorverlegten Urnengang wünscht. Im Januar wollten das lediglich ein Drittel der Bürger (34 %). Sieben von zehn der Befragten (68,3%) schätzt die Vereinbarung mit der Republik Nord-Mazedonien als „schlecht“ ein.
Auf die Frage, wer der geeignetere Ministerpräsident sei, hat ND-Chef Kyriakos Mitsotakis die Nase vorn. Für ihn votierten 38,6 %. Einer von fünf Griechen (20,5 %) stimmte für das amtierende Regierungsoberhaupt Alexis Tsipras. (Griechenland Zeitung / eh)



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