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Griechenlands Übergangsregierung einigt sich auf Minimal-Konsens Tagesthema

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Griechenlands Übergangsregierung einigt sich auf Minimal-Konsens
Der Konsens zwischen den drei Parteien, die in der Übergangsregierung Papadimos vertreten sind, wurde am Donnerstagabend nach längeren Gesprächen abermals gesichert. Heute werden mit den internationalen Gläubigern intensive Gespräche über einen Schuldenschnitt und einen neuen Kredit geführt. Am Donnerstagabend kam es zu einem Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten Loukas Papadimos und den Vorsitzenden jener drei Parteien, die seine Übergangsregierung unterstützen. Nach Beendigung der Konsultationen versicherte Papadimos, dass der Konsens innerhalb der Regierung gesichert sei. Gemeinsam konnte er sich mit den Führern der sozialistischen PASOK, der konservativen Nea Dimokratia (ND) und der rechtskonservativen LAOS auf die Liberalisierung der bisher geschlossenen Berufe einigen.
schlossenen Berufe einigen. Eine entsprechende Multigesetzesnovelle soll am kommenden Dienstag das Parlament in namentlicher Abstimmung passieren. Was die geplante Streichung des 13. und 14. Monatsgehaltes in der Privatwirtschaft sowie eine weitere Senkung der Zusatzrenten betrifft, so verweigerten die Vorsitzenden von ND und LAOS ihre Zustimmung. Papadimos hat sich deshalb bereit erklärt den entsprechenden Artikel umzuformulieren. Gebilligt wurde jedoch ein Einfrieren der Löhne im Privatsektor bis zum Jahr 2015.
Derartige Sparmaßnahmen sind in Griechenland, das seit 2008 in der Falle der Rezession sitzt, sehr umstritten. Andererseits ist ihre Durchsetzung eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass Athen von den Internationalen Partnern einen weiteren Kredit erhält, mit dem es dem Bankrott entgehen kann.
Mitglieder der Troika aus Europäischer Kommission (EK), Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) befinden sich schon seit Anfang der Woche in Athen, um die Finanzen und die Vorschritte des Landes bei den vereinbarten Konsolidierungsmaßnahmen unter die Lupe zu nehmen. Seit dem heutigen Freitag sind nun auch die Delegationsführer der Troika in Athen. Sie trafen sich heute Vormittag mit Venizelos. Ziel ist es, konkrete Verhandlungen aufzunehmen. Auf dem Forderungszettel der internationalen Partner stehen vor allem die Senkung der Arbeitskosten im Privatsektor und die Verschmelzung bzw. Schließung von ineffizienten öffentlichen Trägern. Auch Zusatzrenten müssen nach Ansicht der Troika beschnitten werden. (GZeh, Foto: Eurokinissi)
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