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Syriza beantragt Voruntersuchungskommission auch für PASOK-Chef

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Im Laufe des heutigen Montags will das Linksbündnis SYRIZA eine Voruntersuchungskommission über die Aktivitäten des ehemaligen Finanzministers Jorgos Papakonstantinou, aber auch des Vorsitzenden der sozialistischen Regierungspartei PASOK Evangelos Venizelos im Parlament einbringen. Es geht dabei um die Aufklärung von Manipulationen an der sogenannten „Lagarde“-Datenliste. Der Fall hat zu einer verbalen Kontroverse zwischen der PASOK und SYRIZA geführt. Auch innerhalb der Demokratischen Linken (DIMAR) die zusammen mit der Nea Dimokratia und der PASOK die Regierung trägt, kriselt es. Zwei Parlamentarier der DIMAR drohen damit, gegen die Richtlinie der Partei und für die Voruntersuchungskommission von Syriza zu stimmen.
Sie werfen ihrer Partei vor, „Kompromisse zu machen“. Einige Beobachter befürchten Instabilitäten in den Reihen der Regierung, falls Venizelos in seiner Eigenschaft als ehemaliger Finanzminister vor die Voruntersuchungskommission treten muss. Die drei Regierungsparteien selbst setzen sich lediglich für eine Voruntersuchungskommission für Papakonstantinou ein.
Unterdessen werden voraussichtlich am Mittwoch drei Familienmitglieder von Papakonstantinou ihre Aussage zu Protokoll geben müssen. Ihre Namen wurden aus bisher nicht geklärten Gründen aus der „Lagarde-Liste“ gelöscht. Nun wird gegen sie u. a. der Verdacht vorgebracht, dass sie Steuern hinterzogen haben könnten. Möglicherweise sollen sie sogar zur Fälschung eines öffentlichen Dokumentes angestiftet haben. Ihre Aussagen müssen in dieser Sache auch zwei ehemalige Vorsitzende der Finanzpolizei SDOE und fünf ehemalige enge Mitarbeiter von Papakonstantinou zu Protokoll geben. (Griechenland Zeitung / eh)
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