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Erdogan soll Angriff auf griechisches Kriegsschiff gefordert haben

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Unser Foto (© eurokinissi) entstand während eines Manövers der griechischen Marine Ende August. Unser Foto (© eurokinissi) entstand während eines Manövers der griechischen Marine Ende August.

Türkische Generäle sollen verhindert haben, dass der Konflikt im östlichen Mittelmeer vorzeitig eskaliert. Das berichtet die deutsche Tageszeitung WELT unter Berufung auf Informationen aus türkischen Militärkreisen. Demnach habe Präsident Recep Tayyip Erdogan verlangt, dass ein griechisches Schiff versenkt werde.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, sollte der Angriff so gestaltet werden, dass dabei niemand ums Leben komme. Nachdem die türkischen Generäle den Vorschlag ablehnten, soll zudem auch die Möglichkeit eines Angriffs auf ein griechisches Kampfflugzeug diskutiert worden sein. Doch auch diese Möglichkeit habe die Militärführung in Ankara ausgeschlagen. Bei diesem Vorgehen habe man sich an einer gängigen Reihenfolge von Eskalationsstufen orientiert: Zunächst finden Hintergrundgespräche statt, anschließend werden Manöver gefahren, danach erfolgen Kriegsmanöver und schließlich werden erste Warnschüsse abgegeben. Erst dann komme es zu einem etwaigen Angriff. Demnach befinde sich die Türkei, die an den ersten beiden Septembertagen Schießübungen abhielten, derzeit in der Phase der Kriegsmanöver; eine weitere Eskalation ist nicht ausgeschlossen.

Der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas erklärte daraufhin, dass dieser journalistische Beitrag zeige, „wer in der Region Unruhe verursacht und wer ein Stabilitätsfaktor ist“. Als Reaktion auf den berichteten Angriffsvorschlag Erdogans kündigte er zudem an, dass sich Griechenland bemühe, seine „Abschreckung zu verstärken“. Erst nach dem Statement von Petsas dementierte am Mittwoch (2.9.) ein Sprecher des türkischen Außenministeriums den Bericht und sagte, die Behauptung sei ein „Produkt der Fantasie“. (Griechenland Zeitung / lm)

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