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Deutschlands Außenminister auf diplomatischer Mission in Athen und Nikosia

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Juli während eines Treffens zwischen dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis (l.) und den deutschen Außenminister Heiko Maas. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Juli während eines Treffens zwischen dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis (l.) und den deutschen Außenminister Heiko Maas.

Die Türkei untergrabe „den Frieden und der Stabilität in der Region“. Das stellte Griechenlands Außenminister Nikos Dendias am Montag (12.10.) nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen in Luxemburg fest.

Ankara hatte zu Wochenbeginn erneut das Bohrschiff Oruc Reis in die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) Griechenlands entsandt, wo es in unmittelbarer Nähe zur griechischen Insel Kastellorizo operieren soll. Dieser Akt wird als Unterminierung des Versuches gewertet, die ohnehin angeschlagenen bilateralen Beziehungen zu glätten. Noch in der vorigen Woche hatten sich Athen und Ankara darauf geeinigt, die Gespräche über die AWZ und die Meeresgrenzen in der Ägäis wiederaufnehmen.
Angesichts der jüngsten Provokationen haben diese diplomatischen Bemühungen einen schweren Rückschlag erlitten. Offenbar wollte Ankara bei diesen Gesprächen auch Themen auf den Tisch bringen, die aus griechischer Sicht eindeutig geklärt sind. So hatte die türkische Seite in der Vergangenheit wiederholt von „Grauzonen“ in der Ägäis gesprochen. Athen hingegen beruft sich auf internationale Verträge, in denen die souveränen Rechte klar geregelt sind.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis ist am Montag u. a. mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel telefonisch in Kontakt getreten, um diesen über die jüngsten türkischen Provokationen in der Ägäis zu informieren. Der Regierungschef erklärte, dass er das Thema im Rahmen eines Treffens des Europäischen Rates am 15. und 16. Oktober ansprechen werde.
Unterdessen sagte der deutsche Außenminister Heiko Maas einen für Mittwoch dieser Woche geplanten Besuch in Ankara ab. Stattfinden werden hingegen die am Dienstag und Mittwoch geplanten Unterredungen mit der griechischen Führung in Athen. Es ist zu erwarten, dass die jüngsten Entwicklungen im östlichen Mittelmeer diese Gespräche dominieren werden. Zuvor absolvierte Maas bereits einen Besuch in Nikosia. Kurz vor Antritt seiner Reise hatte der deutsche Minister Nikosia und Athen die volle Solidarität Deutschlands und der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zugesichert. An die Türkei appellierte er, ein gerade mit Griechenland geöffnetes Fenster des Dialogs nicht zu schließen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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