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Trotz Angst vor dritter Corona-Welle: Grundschulen und Kindergärten wieder geöffnet Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Montag (11.1.) vor einer Schule in Heraklio n auf Kreta. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Montag (11.1.) vor einer Schule in Heraklio n auf Kreta.

Das Coronavirus dominiert weiterhin das Alltagsleben in Griechenland. Dennoch öffneten am Montag sämtliche Grundschulen und Kindergärten, allerdings unter strengen Auflagen. Die Intensivstationen auf den griechischen Krankenhäusern sind weiterhin schwer belastet. Die Läden des Einzelhandels bleiben weiterhin geschlossen.

Nach zwei Monaten digitalen Heimunterrichts wurde am Montag (11.1.) in ganz Griechenland der erste Tag für Präferenzunterricht in Grundschulen und Kindergärten eingeläutet. Um Gedränge beim Betreten und Verlasen der Gebäude zu vermeiden, sollen sämtliche Ein- und Ausgänge benutzt werden. Außerdem werden die Pausen für die einzelnen Klassen zu versetzten Zeiten stattfinden. Schüler und Lehrpersonal müssen sowohl in Innen- als auch in Außenräumen Mund-Nasen-Schutz tragen. Zudem müssen die Klassenräume aller zwanzig Minuten gründlich gelüftet werden, so die Vorschrift des Bildungsministeriums. Aus diesem Grund forderte etwa die Leitung einer Schule bei Thessaloniki in Nordgriechenland die Eltern dazu auf, ihren Kindern eine kleine Decke mitzugeben.
Außerdem müssen die Klassenzimmer mindestens zwei Mal am Tag gründlich gesäubert werden. Bis zum Wochenende wurden sämtliche Räumlichkeiten desinfiziert.

Angst vor dritter Corona-Welle
Das nächste ehrgeizige Ziel des Bildungsministeriums ist es, demnächst auch die älteren Schüler wieder persönlich in den Schulen begrüßen zu können. Bildungsministerin Niki Kerameos machte in einem Interview darauf aufmerksam, dass vor allem in der dritten Klasse des Lyzeums schnell wieder Präsenzunterricht erteilt werden müsse, damit eine ausreichende Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten erfolgen könne.
Einige Wissenschaftler befürchten unterdessen das Anrollen einer dritten Corona-Welle in Griechenland. Sie weisen darauf hin, dass die Intensivstationen der griechischen Krankenhäuser bereits jetzt stark unter Druck stünden. In Attika etwa sind rund 60 Prozent der für Covid-19-Patienten vorgesehenen Intensivstationen belegt. Um weitere Ansteckungen zu verhindern, bleiben bis auf Weiteres alle Geschäfte des Einzelhandels geschlossen. Wo das möglich ist, sollen die Angestellten von Firmen ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen.

Vielerorts verschärfte Quarantäne
Am Sonntag meldete der Gesundheitsdienst 445 neue Corona-Fälle. 353 Patienten liegen auf den Intensivstationen der Krankenhäuser und 36 Personen starben am Sonntag an den Folgen des Coronavirus. Covid-19 forderte in Griechenland bisher 5.263 Todesopfer. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 144.738 Menschen positiv auf das das Virus getestet. 954 Patienten konnten bisher eine Intensivstation genesen verlassen.
Bis zum 18. Januar gilt eine verschärfte Quarantäne in einzelnen Gemeinden Westattikas, bei Kozani, in den Rhodopen und auf der Insel Kalymnos. Grund dafür sind die erhöhten Corona-Infektionen aber auch das Durchschnittsalter der Einwohner in den genannten Gegenden. Dort darf der Wohnort nur in dringenden gesundheitlichen Fällen verlassen werden. Zwischen 18 Uhr und 5 Uhr morgens gilt ein strenges Ausgangsverbot. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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