Login RSS

Athen will ehemalige afghanische Mitarbeiter aus Kabul ausfliegen Tagesthema

  • geschrieben von 
Foto (© Eurokinissi): Außenminister Nikos Dendias will afghanische Bürger, die im Dienste Griechenlands standen, aus Kabul nach Athen holen. Foto (© Eurokinissi): Außenminister Nikos Dendias will afghanische Bürger, die im Dienste Griechenlands standen, aus Kabul nach Athen holen.

Seine Abscheu über den Anschlag am Flughafen in Kabul brachte das griechische Außenministerium am Donnerstag (26.8.) zum Ausdruck. Am selben Tag zirkulierten in den Medien Informationen aus diplomatischen Kreisen, wonach sich unter den weit mehr als 100 Opfern keine griechischen Staatsbürger befinden.

Wörtlich heißt es in der Mitteilung des Außenministeriums: „Griechenland bringt seine Abscheu über den Anschlag am Flughafen von Kabul zum Ausdruck, der sowohl Opfer unter afghanischen Bürgern, darunter Frauen und Kinder, sowie unter Mitgliedern der US-amerikanischen Streitkräfte forderte. Wir drücken den Familien der Opfer unser tiefstes Beileid aus und wünschen den Verwundeten schnellstmögliche Besserung.“
Die griechische Regierung ist gleichzeitig intensiv darum bemüht, etwa 20 afghanische Bürger zusammen mit ihren Familien aus dem Land der Taliban auszufliegen. Sie waren zehn Jahre lang als Übersetzer für Hellas tätig, als Athen im Rahmen der NATO Einsatzkräfte nach Afghanistan entsandt hatte. Wie der griechische Privatsender „Open“ berichtete, hat Außenminister Nikos Dendias seinem diplomatischen Dienst den Auftrag erteilt, die Afghanen zu lokalisieren und per Flugzeug nach Athen zu bringen. Das Thema der afghanischen Übersetzer brachte auch Premier Kyriakos Mitsotakis in einem Telefongespräch mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Sprache.
Bereits am Mittwoch (25.8.) traf ein afghanischer Bürger von Madrid kommend in Athen ein. Begleitet wurde er von weiteren sieben Mitgliedern seiner Familie. Der Mann war in einer Vertretung der Europäischen Union in Kabul tätig und konnte Afghanistan mit Unterstützung der griechischen Botschaft in Madrid verlassen. Die Ankunft der Acht sowie ihr Verbleib in Griechenland werden vom Bürgerschutzministerium sowie vom Migrationsministerium koordiniert. (Griechenland Zeitung / rs)

Nach oben

 Warenkorb