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Untersuchungskommission zur Corona-Werbekampagne Tagesthema

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Archivfoto (©Eurokinissi) Archivfoto (©Eurokinissi)

In dieser Woche hat im Parlament eine Untersuchungskommission die Arbeit aufgenommen, die eine Medien-Finanzierung im Rahmen der öffentlichen Werbekampagne „Menoume Spiti“ – zu Deutsch: „Wir bleiben zu Hause“ unter die Lupe nehmen soll.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie war diese Kampagne bereits im Frühjahr 2020 von der Regierung ins Leben gerufen worden. Ziel war es, die Bürger davon zu überzeugen, sich strikt an einen damals geltenden Lockdown, der das ganze Land betraf, zu halten. Damit sollte eine Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden.
Mitglieder der Opposition werfen der Regierung jedoch vor, die Kriterien der Finanzierung intransparent gehalten bzw. sich über alle etwaigen Kriterien hinweggesetzt zu haben. Es entstehe der Eindruck, dass regierungsnahe Medien mehr Geld erhalten hätten, als diejenigen, die der Opposition nahestehen oder gar unabhängig sind (wie etwa die Griechenland Zeitung).
Im Vordergrund der Kritik der Opposition steht etwa die Zeitung „Documento“, die bei dieser Kampagne überhaupt nicht berücksichtigt wurde. Im Gegensatz dazu habe die Zeitung „Fileleftheros“ mit einer Auflagenhöhe von nur 2.000 Zeitungen 60.000 Euro im Zuge der Kampagne „Menoume Spiti“ erhalten; kurze Zeit später stellte sie den Betrieb ein. Die Zeitung „Efimerida ton Syntakton“ hingegen, die der Opposition nahesteht und mit ihrer Wochenendausgabe eine Auflage von 16.000 erreicht, hatte lediglich 40.000 Euro im Zuge der Werbekampagne der Regierung erhalten.
Über die Umstände der Finanzierung wurde in dieser Woche als Zeugin die Vorsitzende der Journalistenvereinigung Maria Antoniadou befragt. Diese stellte fest, dass sie über die konkreten Kriterien der Finanzierung dieser Medienkampagne nicht informiert worden sei. Dabei gab sie zu bedenken, dass Medien, die der Opposition nahestehen, mehr Gelder erhalten hätten, wenn die Kriterien eingehalten worden wären, die die ESIEA in solchen Fällen fordert. Dabei müssten etwa die jeweilige Auflagenhöhe als auch die vorhandenen Arbeitsplätze in Betracht gezogen werden. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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