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Pontifex Franziskus in Athen und auf Lesbos: Alle sitzen im gleichen Boot Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des Griechenland-Besuches von Papst Franziskus in Athen und auf der Insel Lesbos. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des Griechenland-Besuches von Papst Franziskus in Athen und auf der Insel Lesbos.

Es war ein Treffen religiöser Eintracht. Zwischen Samstag und Montag (4.-6.12.) stattete Papst Franziskus Griechenland einen offiziellen Besuch ab. In der griechischen Hauptstadt traf er sich u. a. mit Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou, Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, Oppositionschef Alexis Tsipras und dem Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos. Doch als Höhepunkt seiner Hellas-Reise galt am Sonntag der Besuch im Flüchtlingslager Kara Tepe (Mavrovouni) auf der Insel Lesbos.

Unter ihnen befinden sich auch Asylsuchende christlicher Minderheiten etwa aus Afrika und dem Nahen Osten.

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Der Papst zitierte den ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus, mit dem er 2016 gemeinsam Lesbos besuchen hatte: „Wer Angst vor euch hat, hat euch nicht in die Augen geschaut und hat eure Kinder nicht gesehen.“ Zudem stellte der Pontifex fest, dass es sich bei der Migration um eine Problematik für die gesamte Welt handle. Dabei brachte er die Flüchtlingssituation mit der Corona-Pandemie in Verbindung, die allen zeige, „dass wir im gleichen Boot sitzen“ und derartige Themen „gemeinsam lösen“ müssten. Außerdem stellte der Pontifex fest: „Wenn die Armen zurückgewiesen werden, wird auch der Frieden zurückgewiesen.“
Staatspräsidentin Sakellaropoulou fügte hinzu, dass Lesbos mit dem „Drama der Flüchtlinge in Verbindung“ gebracht worden sei und dass Hellas in dieser Frage eine unverhältnismäßige Last getragen habe.

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Während einer Rede vor Bischöfen, Priestern und Ordensleuten in Athen hatte der Papst am Freitag eine Verbindung zwischen frühem Christentum, griechischer Kultur und dem Apostel Paulus hergestellt. Dabei erklärte er, dass der Apostel „einer Minderheit“ angehört habe und es „kaum Aussicht auf Erfolg“ gegeben habe. Im Rahmen seines Treffens mit Athens Erzbischof Hieronymos erörterte der Pontifex außerdem, dass das Öl des Olivenbaums jenes Licht sei, „dass die Nächte des Altertums erhellte“ und damit „Jahrtausende lang die flüssige Sonne gewesen ist“. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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