Login RSS

Schärfere Maßnahmen gegen Gewalt von Hooligans in Griechenland

  • geschrieben von 
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während eines Spiels der Super League. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während eines Spiels der Super League.

Die Regierung werde keiner Toleranz gegenüber jeglicher Form von Gewalt zeigen. Das erklärte Regierungssprecher Jannis Ikonomou in dieser Woche während der Vorstellung neuer Maßnahmen gegen Gewalt von Fußball-Hooligans. Dieses Phänomen sei „seit vielen Jahren eine traurige Pandemie“, die „den Tod dutzender, vor allem junger Menschen“ verursacht habe.

Eine entsprechende Gesetzesnovelle wurde von den Ministerien für Sport sowie für Justiz vorbereitet. Demnach sollen die Folgen von Gewalt in und außerhalb von Fußball- und Basketballstadien künftig mit strengeren Haftstrafen geahndet werden. Künftig sollen die Gesichter von den Zuschauern in Stadien klar erkennbar und identifizierbar sein, was im Klartext einem Vermummungsverbot entspricht. Auf diese Weise sollen Unruhestifter besser identifiziert werden können.
Bis Ende der vorigen Woche hatte die Polizei 575 Fanvereinigungen kontrolliert und 67 von ihnen geschlossen. In diesem Zusammenhang wurden 17 Personen verhaftet.
Der Staatssekretär für Sport, Lefteris Avgenakis, kritisierte, dass Fanvereinigungen zum Teil von „kriminellen Personen“ unterwandert würden. Aus diesem Grund müssten hier künftig neue Regeln gelten. So soll etwa ein Fanverein aus mindestens 50 erwachsenen Personen bestehen, deren polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge sein muss. Alle Vereine dieser Art müssten vorerst bis Ende Juli schließen, bis die neuen Maßnahmen in Kraft treten und angewendet werden könnten, erklärte Avgenakis.
Aus den Reihen der größten Oppositionspartei SYRIZA stellte der Verantwortliche für das Ressort Bürgerschutz Christos Spirtzis fest, dass dieser Plan nur die „gescheiterte Politik der Regierung“ ans Tageslicht bringe. Ein Plan gegen die Jugendgewalt müsse in Kooperation mit Psychologen entwickelt werden. Die entsprechende Erziehungsarbeit müsse bereits in den Schulen beginnen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

Nach oben

 Warenkorb