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Landesweiter Generalstreik am Mittwoch in Griechenland

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Am Mittwoch dieser Woche (6.4.) findet in Griechenland ein Generalstreik statt. Dazu aufgerufen hatte zuerst die Dachgewerkschaft der Angestellten im Privatdienst (GSEE). Dazu gestoßen sind nun auch die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) sowie die kommunistische PAME.

Die Hauptkundgebung wird um 11 Uhr in Athen durchgeführt; zuvor kommt es zu mehreren kleineren Protestmärschen auf den Straßen der Hauptstadt; es ist mit entsprechenden Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Auch in den anderen Städten des Landes werden am Mittwoch Demonstrationen durchgeführt.
Die Proteste richten sich in erster Hand gegen die Teuerung. Gefordert werden vor diesem Hintergrund in erster Linie Gehaltserhöhungen, die mit dem Bruttoinlandsprodukt im Einklang stehen müssten, so die Vertreter der Arbeitnehmer.
Vor allem Reisende könnten von den Ausständen betroffen sein; es empfiehlt sich, Kontakt zum jeweiligen Reisebüro zu halten. So wird am Mittwoch etwa der Fährverkehr lahm gelegt: Sämtliche Schiffe werden in den griechischen Häfen vor Anker bleiben. Auch die Fluglotsen werden sich am Protest beteiligen, was zu Verzögerungen sowie Stornierungen im Flugverkehr führen wird.
Ganztägig werden auch die Züge der Athener U-Bahn, der Elektrobahn und der Straßenbahn in den Depots bleiben. Die blauen Stadtbusse werden lediglich zwischen 9 und 21 Uhr verkehren. Am Streik beteiligen sich zudem die Mitarbeiter der staatlichen Krankenhäuser, der Gemeinden und Präfekturen sowie der staatlichen Stromgesellschaft DEI sowie des Gastronomiegewerbes.
Mit einem ganz speziellen Anliegen wollen auf der Insel Santorini an diesem Tag zudem auch zahlreiche Bürger und Interessenverbände auf die Straßen gehen. Sie setzen sich dafür ein, dass das Wrack des Kreuzfahrtschiffs Sea Diamond, das vor genau 15 Jahren (6.4.2007) in der Caldera – dem Vulkanrater vor Santorin – gesunken ist, fachgemäß entsorgt werden muss. Bürger und Umweltschutzorganisationen befürchten, dass das Wrack mit austretenden Schadstoffen noch immer für Meeresverschmutzung sorgen könnte. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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