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Die linke Oppositionspartei SYRIZA geht gestärkt ins Wahljahr Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras.

2023 hat mit guten Aussichten für das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) begonnen. Noch Ende des vergangenen Jahres sind zwei unabhängige Parlamentarierinnen zur Fraktion gestoßen; damit zählt SYRIZA 88 der 300 Sitze in der Volksvertretung. Eine bekannte Fernsehmoderatorin wurde zur Pressesprecherin ernannt.

„Sie ist eine hervorragende Journalistin, eine moderne Frau und Mutter, ich bin mir sicher, dass sie entschieden zu unserem gemeinsamen Kampf beitragen wird.“ Mit diesen Worten hat der Oppositionschef und ehemalige Premierminister Alexis Tsipras (2015-2019) die neue Pressesprecherin seiner Partei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) Popi Tsopanidou vorgestellt. Sie selbst musste ihre Arbeit als Moderatorin der Abendnachrichten beim populären privaten Fernsehsender Open aufgeben, um ihren neuen Job bei der Partei zu übernehmen. Tsopanidou ist bis dahin kein Mitglied von SYRIZA gewesen. In einem Interview stellte sie fest: „Die Zeiten, in denen wir leben, fordern Arbeit und nicht nur Kritik.“ Es gehe darum, „das Leben in die eigenen Händen zu nehmen“, so Tsopanidou.
Generell scheint das neue Jahr gute Aussichten für SYRIZA mit sich zu bringen. Ende 2022 sind zwei unabhängige Parlamentarierinnen der Links-Fraktion beigetreten. Gemeinsam mit Fotini Bakodima und Angeliki Adamopoulou – beide stammen ursprünglich aus den Reihen der linksliberalen MeRa25, die vom einstigen Finanzminister der Regierung unter SYRIZA, Janis Varoufakis, gegründet wurde. Durch die beiden Neuzugänge verfügt SYRIZA nun über 88 der 300 Sitze im Parlament.
Für die frühere Regierungspartei dürfte das angesichts des bevorstehenden Wahlkampfes mit einem Schub Selbstvertrauen verbunden sein. Erklärtes Ziel ist es, den Urnengang für sich zu entscheiden. Die Legislaturperiode der amtierenden Regierung endet im Sommer; ein vorverlegter Urnengang bereits im Frühling scheint jedoch sehr wahrscheinlich. Allerdings liegt SYRIZA in allen Umfragen in der Wählergunst weit hinter der konservativen Nea Dimokratia (ND) zurück. Nun will die Linkspartei verstärkt die mittlere gesellschaftlichen Schichten sowie die jüngere Generation ansprechen. Tsipras argumentierte mehrfach damit, dass Griechenland für Viele „unfair“ sei und über keine tragfähige Entwicklungsstrategie verfüge. Der regierenden ND wirft er immer wieder vor, sich nur um die „Elite“ des Landes und nicht um den größten Teil der Bevölkerung zu kümmern. Zudem spricht der Oppositionschef von einem „Bombardement positiver Botschaften, die die öffentliche Meinung irritieren und eine virtuelle Realität schaffen“. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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