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Entwarnung nach Experten-Beratung über Gefahr eines größeren Erdbebens in Griechenland

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand nach einem Verheerenden Erdbeben, das sich im September 2021 auf Kreta ereignet hatte. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand nach einem Verheerenden Erdbeben, das sich im September 2021 auf Kreta ereignet hatte.

In der vorigen Woche haben sich Seismologen zusammengefunden, um sich ein Urteil über seismische Aktivitäten zu bilden, die in Griechenland in letzter Zeit gehäuft auftraten. Ihr Fazit: Es dürfte sich lediglich um Zufälle handeln. Zwischen den einzelnen Phänomenen bestehe kein Zusammenhang. Die seismischen Aktivitäten auf Euböa und Kreta seien im Abklingen. Die Erdstöße auf Lesbos würden weiterhin beobachtet.


Seismologen zeigen sich nur wenig beunruhigt über seismische Aktivitäten, die sich in den vergangenen Wochen in mehreren Teilen Griechenlands ereigneten: vor allem auf Kreta, Euböa und Lesbos sowie bei Theben. Ihrer Ansicht nach sei es Zufall, dass in mehreren Landesteilen zum gleichen Zeitpunkt Erdstöße auftreten.
Am vergangenen Donnerstag (12.1.) hatte sich ein fünfköpfiges Komitee zum Thema „Einschätzung der seismischen Gefahr“ zusammengefunden. An diesem haben sich Experten der fünf größten Forschungsinstitutionen und Universitäten des Landes beteiligt. Anwesend gewesen sind auch Vertreter der Ministerien für Bürgerschutz, Infrastruktur und Inneres.

Phänomen unter Beobachtung
Einig sind sich die Komitee-Mitglieder darin, dass die Gefahr eines größeren Erdbebens im Ostern Kretas extrem gering sei. Und sollte ein solches auftreten, dann würde es sich in der Meeresregion vor Kreta ereignen; was mit eher geringen Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur einhergehen würde. Die Bevölkerung Kretas befinde sich also nicht in Gefahr.
Die Situation in Theben und auf Euböa bzw. in Mittelgriechenland werde jedoch weiterhin verfolgt. Auch die seismische Aktivität im Norden der Insel Lesbos werde genau beobachtet. Auch hier reduziere sich jedoch von Tag zu Tag die Gefahr eines größeren Bebens. Die Einwohner der Insel werden dennoch dazu aufgerufen, sich nicht in alten und beschädigten Gebäuden aufzuhalten. Wenn sie unterwegs sind, sollten sie möglichst Routen wählen, bei denen genügend Abstand zu hohen Mauern gehalten werden kann. Auch unter baufälligen Balkonen sollte man sich nicht aufhalten.

Bürgerschutz in Alarmbereitschaft
Der Minister für Klimakrisen und Bürgerschutz Christos Stylianidis, der das Komitee ins Leben gerufen hat, forderte dessen Mitglieder dazu auf, das Phänomen weiterhin im Auge zu behalten. Die Einheiten des Bürgerschutzes sowie die Feuerwehr bleiben nach wie vor in Alarmbereitschaft.
Seit Anfang des Jahres haben sich auf Lesbos zwei Erdstöße ereignet, die jeweils eine Stärke von 4,8 bzw. 4,9 auf der Richterskala erreicht haben. Es entstanden Sachschäden an mehreren Gebäuden. Auf Kreta und auf Euböa wurden etwa zum gleichen Zeitraum Erschütterungen registriert, die ebenfalls Stärken von über vier auf der Richterskala erreichten. Am 28. Dezember hatte sich auf Euböa ein Erdbeben der Stärke 4,9 ereignet; es war auch in der Hauptstadt Athen zu spüren. (Griechenland Zeitung / eh) 

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