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Umfrage: Zugunglück im Tempe-Tal beeinflusst politische Stimmung Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt eine Protestkundgebung gegen das Zugunglück auf dem Aristoteles-Platz in Thessaloniki. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt eine Protestkundgebung gegen das Zugunglück auf dem Aristoteles-Platz in Thessaloniki.

Das Zugunglück im Tempe-Tal hat spürbare Auswirkungen auf die politischen Entwicklungen. Diese Schlussfolgerung legt die erste Umfrage nach der Tragödie von Ende Februar mit 57 Toten nahe, die in dieser Woche veröffentlicht wurde.

Die Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Marc im Auftrag des privaten TV-Senders Antenna zeigt, dass sich die Schere zwischen der regierenden konservativen Nea Dimokratia (ND) und dem oppositionellen Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) gegenüber dem Vormonat verkleinert hat: Der Abstand verringerte sich von 7,4 Prozentpunkten auf 4,3. Bei der Sonntagsfrage gaben 29,6 % an, für die ND stimmen zu wollen. Es folgen SYRIZA (25 %), die sozialdemokratische PASOK-KInAL (9,7 %), die kommunistische KKE (5,6 %), die rechtspopulistische Griechische Lösung (3,9 %) und die linksliberale (MeRA25). Der Anteil der Unentschlossenen beträgt 10 %. In der Beliebtheitsskala rangiert Regierungschef Kyriakos Mitsotakis (34,5 %) weiterhin deutlich vor Alexis Tsipras von SYRIZA (22,1 %).
Auf die Frage nach der Ursache des Unglücks antworteten 87 %, dass man über das menschliche Versagen hinaus (12,1 %) „andere Verantwortlichkeiten“ eruieren müsse. Bei der Hierarchisierung der aktuellen Probleme kam es zu einer völligen Neuordnung: Die deutliche Mehrheit nennt nun als größte Sorge den Unfall im Tempe-Tal (86 %), darauf folgt die Teuerung (69 %) und weit abgeschlagen als drittes die Korruption unter Politikern (23,1 %).
Das Zugunglück hat auch die Regierungspläne hinsichtlich des Wahltermins über den Haufen geworfen. Bis vor kurzem wurde der 9. April als wahrscheinlichstes Datum für die Parlamentswahlen kolportiert. In der Umfrage sind die Meinungen bezüglich dieser Frage geteilt. Etwa die Hälfte befürwortet einen Urnengang im April, die andere im Mai. Die offizielle Legislaturperiode der jetzigen Regierung endet im Juli. (Griechenland Zeitung / rs)

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