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24-stündiger Generalstreik in Griechenland: Auch Verkehrsverbindungen sind betroffen Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Dienstag (27.2.) in Athen. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Dienstag (27.2.) in Athen.

Die Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) sowie mehrere Arbeitszentren bzw. einzelne Gewerkschaften der Privatwirtschaft haben für den kommenden Mittwoch (28.2.) zu einem Generalstreik aufgerufen, der sich vor allem gegen die Teuerung im Land richtet. Die Hauptkundgebung findet um 11 Uhr am Klafthmonos-Platz statt.

An dem Streik beteiligen sich u. a. Fluglotsen. Das hat zur Folge, dass es zu Verspätungen bzw. Stornierungen im Flugverkehr kommen dürfte. Auch die Angestellten der Athener U-Bahn werden sich am Ausstand beteiligen: Die Züge der Metro, der Elektrobahn (ISAP), der Vorortbahn Proastiakos sowie die Straßenbahn (Tram) bleiben am Mittwoch in den Depots. Seemanns-Gewerkschaften beteiligen sich ebenfalls: Dadurch wird etwa der Fährverkehr, vor allem in den attischen Häfen Piräus, Rafina und Lavrion, lahmgelegt. Bereits am Dienstag sind die Taxi-Fahrer für 48 Stunden in den Ausstand getreten. Auch die Landwirte führen nach wie vor landesweit Protestaktionen durch.
Vom Streik am Mittwoch ist nicht zuletzt auch der Bahnverkehr betroffen. An diesem Tag jährt sich ein tödliches Zugunglück dass sich 2023 im Tempi-Tal ereignete: Mindestens 57 Menschen fanden dabei den Tod; eine weitere Person liegt noch in einem Krankenhaus im Koma. Am Wochenende wurde in einer kirchlichen Zeremonie der Verstorbenen gedacht. Durchgeführt wurde diese vom Metropoliten von Larissa und Tyrnavos Hieronymos. Dieser forderte, dass der Eisenbahnverkehr in Griechenland sicherer gestaltet werden müsse. Anwesend waren u. a. Familienmitglieder der Opfer, lokale Institutionen sowie Studenten. Sie alle setzen sich dafür ein, dass die Ursachen des Unfalls komplett untersucht werden. U. a. wurde eine Kampagne gestartet, die das Ziel hat, die Verfassung zu ändern, so dass künftig auch Regierungsmitglieder zur Rechenschaft gezogen werden könnten.
Die Opposition beurteilt das damalige Bahnunglück als ein „Verbrechen“.
Derzeit untersucht die EU-Staatsanwaltschaft Verträge, die die Wiederherstellung von Fernverkehrskontroll- und Signalsystemen des Schienennetzes betrifft. Zwei griechischen Beamten wird Subventionsbetrug und unlauterer Wettbewerb vorgeworfen. (Griechenland Zeitung / eh)

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