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Gewerkschaften rufen am Mittwoch sowie am 21. Mai zum Streik auf Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer früheren Demonstration in Athen. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer früheren Demonstration in Athen.

Für den kommenden Mittwoch (17.4.) ruft die Dachgewerkschaft der Privatangestellten GSEE zu einem 24-stündigen Streik auf. Gefordert werden Gehaltserhöhungen, wodurch der „Lebensunterhalt tragfähig gemacht“ werden soll, sowie die Wiedereinführung von Rahmentarifverträgen.

In einer Pressekonferenz wurde darauf hingewiesen, dass die Bankeinlagen von 179 Milliarden Euro auf 191 Milliarden Euro angewachsen seien. 42 % dieser Gelder bzw. etwa 80 Milliarden Euro würde lediglich auf 0,7 Prozent der Bevölkerung entfallen, so die GSEE. Die Regierung wurde dazu aufgerufen, dem Phänomen der Steuerhinterziehung stärker entgegen zu wirken.
Am 24-stündigen Streik beteiligen sich auch die Seemänner und Angestellte der Griechischen Bahn: Die Schiffe bleiben deshalb landesweit vor Anker und die Züge in den Depots. Der Protestaktion schließen sich auch die Mitarbeiter der Nahverkehrsmittel in Athen und Thessaloniki an; ob sich auch die Angestellten der Athener U-Bahn (Attiko Metro) daran beteiligen werden, soll am Montag entschieden werden. – Am Mittwoch werden u. a. auch die Ärzte öffentlicher Krankenhäuser ihre Arbeit niederlegen, obwohl sie nicht der GSEE angehören. Die Hauptdemo findet am Mittwoch um 11 Uhr am Athener Klafthmonos-Platz statt; auch in anderen Landesteilen bzw. größeren Städten kommt es zu Protestaktionen.
Bereits am Dienstag (16.4.) treten die Journalisten in einen 24-stündigen Ausstand. Separat führt am 21. Mai auch die Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) eine 24-stündige Arbeitsniederlegung durch. Auch hier wird auf die hohen Lebenshaltungskosten und die niedrigen Löhne aufmerksam gemacht. Die von der Regierung angekündigten Lohnerhöhungen für den öffentlichen Sektor würden sich lediglich auf Beträge zwischen 38 und 42 Euro belaufen. Hingegen würden die Bezüge von Direktoren und anderes Führungspersonal im Staatsdienst um bis zu 76 Prozent angehoben, so die Kritik der ADEDY.
Am Streik beteiligen sich u. a. Mitarbeiter in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Versicherung usw. Die Hauptdemo findet am 21. Mai um 11 Uhr vor dem Wirtschaftsministerium in der Athener Nikis Straße, Hausnummer 5, statt. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel) 

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