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Parlamentspräsident Tasoulas soll zum Staatspräsidenten Griechenlands gekürt werden

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Parlamentspräsident Kostas Tasoulas. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Parlamentspräsident Kostas Tasoulas.

In einer Ansprache an die Bevölkerung hat Premierminister Mitsotakis am Mittwoch (15.1.) die Kandidatur des amtierenden Parlamentspräsidenten Tasoulas für das Amt den Staatspräsidenten angekündigt. Die Opposition will mit eigenen Kandidaten gegensteuern.

Am 25. Januar soll die Parlamentsvollversammlung über einen neuen Staatspräsidenten abstimmen, da die Legislaturperiode von Katerina Sakellaropoulou ausläuft. Am Mittwoch (15.1.) hat Premierminister Kyriakos Mitsotakis den Parlamentspräsidenten Konstantinos (Kostas) Tasoulas für dieses Amt, das ein „Symbol der Nation“ sei, vorgeschlagen. Der jeweilige Präsident müsse demnach ein „hohes Ansehen und breite Akzeptanz“ haben sowie „über Erfahrung, Wissen und praktischen Respekt vor den Institutionen verfügen“. In diesem Zusammenhang wies der Regierungschef darauf hin, dass Tasoulas drei Mal mit großer Mehrheit von 283, 270 bzw. 249 der insgesamt 300 Mandate zum Parlamentspräsidenten gewählt worden sei. Erfahrung gesammelt hatte Tasoulas, der wie Mitsotakis der konservativen Nea Dimokrtaia angehört, u. a. auch als Minister und Bürgermeister. Außerdem, so Mitsotakis, verfüge der Kandidat über ein tiefes Wissen der griechischen Geschichte und „echten Patriotismus“. Mitsotakis bedankte sich bei Sakellaropoulou für deren geleistete Arbeit während ihrer Amtszeit, sie habe einen „positiven Eindruck in der Geschichte des Landes hinterlassen“. Sakellaropoulou erinnerte in einem Statement daran, dass sie dieses Amt für fünf Jahre inne hatte und wünschte ihrem Nachfolger viel Erfolg für die bevorstehenden fünf Jahre der neuen Legislaturperiode.
Der 1959 in der nordwestgriechischen Stadt Ioannina geborene Tasoulas nahm seinerseits die Kandidatur dankend an und sprach von einer großen Ehre, die mit einer großen Verantwortung einhergehe.
Aus den Reihen der größten Oppositionspartei PASOK wurde bemängelt, dass Premier Mitsotakis „selbst bei höchsten institutionellen Fragen keine Ahnung hat“, was Konsens bedeute.
Bei der Kandidatur von Tasoulas, der nach wie vor Parlamentarier der Regierungspartei ND sei, handle es sich um eine „rein parteipolitische Entscheidung“. – Der Staatspräsident dürfe sich jedoch nicht absolut mit der Regierungspartei identifizieren. Die PASOK werde demnächst einen eigenen Vorschlag unterbreiten.
Die drittgrößte politische Partei des Landes, das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), hatte bereits am Anfang dieser Woche eine Kandidatin für das Präsidentenamt vorgeschlagen: die ursprünglich aus den Reihen der PASOK stammende Louka Katseli. Die 72-Jährige ist Akademikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin und hatte bereits mehrere Ministerposten inne, bis sie 2012 eine eigene Partei gegründet hatte. Sie sprach sich dafür aus, dass Griechenland einen „Werte-Kompass“ finden und dass man der jungen Generation Inspiration, Vision und Hoffnung geben müsse. (Griechenland Zeitung / eh)

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