Sie galten bisher als eine Minderheit innerhalb der muslimischen Minderheit im nordgriechischen Evros-Gebiet. Das hat sich nun geändert: Vor einigen Tagen wurde die Bektaschi-Alevitische Gemeinde in Griechenland als religiöse juristische Person des Zivilrechtes anerkannt; das Parlament verabschiedete ein entsprechendes Gesetz.
Die Ministerin für Bildung, Religion und Sport Sofia Zacharaki stellte bei einem Besuch im Dorf Roussa, das Nahe der bulgarischen Grenze liegt, fest: „Griechenland ist für alle seine Bürger da – wir haben alle Rechte und Pflichten.“ Sie führte weiterhin aus, dass es sich um einen „großen Tag handelt“. Anerkannt seien nun Geschichte, Glauben und Kultur dieser Gemeinde. Sie fasste zusammen, dass „uns mehr vereint als und trennt“.
Der Gemeinde gehören in Griechenland bis zu 4.000 Menschen an, die in zehn bis fünfzehn Dörfern in den Bergen an der Grenze zu Bulgarien in den Rhodopen und im Evros-Gebiet leben. Sie sprechen überwiegend Griechisch, Türkisch und Pomakisch. Angesiedelt sind Bektaschi außerdem in Albanien, Bulgarien, Nord Mazedonien, dem Kosovo und Bosnien und Herzegowina. Nicht zuletzt leben viele ihrer Mitglieder als Immigranten u. a. in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. (Griechenland Zeitung / eh)