Der frühere Werftstandort Perama leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen. Er ist ein bevorzugtes Betätigungsfeld für die „Morgenröte“, die dort unter anderem gegen Kommunisten und ausländische Arbeitskräfte vorgeht. Erst vor wenigen Tagen hatte der „Zellenführer“ der Morgenröte für Perama auf einer Wahlkampfveranstaltung gedroht, man werde mit der kommunistischen PAME-Gewerkschaft im Ort „aufräumen“. Im vergangenen September waren Mitglieder der kommunistischen Partei (KKE) in Perama beim Plakatekleben krankenhausreif geschlagen worden. Eine Woche später wurde im benachbarten Stadtteil Keratsini der Musiker Pavlos Fyssas erstochen. Der Mord war der Anlass für das scharfe Vorgehen der Justiz gegen die Partei, die seitdem als kriminelle Vereinigung verfolgt wird.
(Griechenland Zeitung / ak)