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Griechenland: Hafenarbeiter von Piräus setzen ihren Streik fort Tagesthema

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Griechenland: Hafenarbeiter von Piräus setzen ihren Streik fort
Griechenland / Athen. Mit den Hafenarbeitern von Piräus, die sich seit Anfang Oktober im Streik befinden, trifft sich am heutigen Donnerstag die Ministerin für Wirtschaft, Wettbewerb und Handelsschifffahrt Louka Katseli. Gestern hatte Sie bereits den chinesischen Botschafter in Athen, Luo Linquan, empfangen. Nach dem Treffen betonte Katseli gegenüber der Presse, dass beide Seiten an einer Lösung interessiert seinen. Wörtlich sagte sie: „Wir glauben an diese Freundschaft und Zusammenarbeit und wir beide werden alles Mögliche unternehmen, um entstandene Probleme zu lösen und werden auf eine konstruktive Zusammenarbeit hinarbeiten.
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Die Hafenarbeiter wollen mit ihrem Streik einen bereits unterzeichneten Vertrag des griechischen Staates mit der staatlichen chinesischen Firma Cosco rückgängig machen. Durch diesen Vertrag darf Cosco für einen Zeitraum von 35 Jahren den äußerst wichtigen Verladekai 2 im Hafen von Piräus nutzen. Hier haben sich inzwischen rund 10.000 Container angesammelt, die nicht abgefertigt werden. Der Vorsitzende der Athener Industrie und Handelskammer Konstantinos Michalos gab bekannt, dass der anhaltende Streik dem griechischen Staat täglich drei Millionen Euro kostet. Außerdem seien viele griechische Unternehmen durch den Streik „in eine Sackgasse“ geraten. Der Vertrag zwischen Griechenland und Cosco wurde unter der Regierung von Kostas Karamanlis unterzeichnet. Der am 4. Oktober gewählte neue Premier Jorgos Papandreou hatte in seiner Wahlkampagne angekündigt, dass dieser Vertrag „geändert“ werden müsse.
Presseinformationen zufolge wird eine Delegation der Kommunistischen Partei Chinas nach Athen reisen, um das Problem zu klären. Auch der Chinesische Botschafter verlieh seinem Wunsch Ausdruck, dass man sich auf höherer Ebene mit dem Thema befassen werde. Der Fraktionsvorsitzende des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA), Alexis Tsipras, bezeichnete den Charakter des Vertrages als „kolonial“. Die Arbeitnehmer befürchten vor allem, dass sich durch den Betrieb des Hafenkais 2 durch China die Arbeitsbedingungen im gesamten Hafenbereich verschlechtern werden. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
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