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Bildung im Brennpunkt: tiefgreifende Herausforderungen für Griechenland Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Griechenland ist mit signifikanten Leistungsdefiziten in der schulischen Bildung konfrontiert. Das geht aus der jüngsten PISA-Erhebung für das Jahr 2022 hervor, die am Mittwoch (6.12.) von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlicht wurde.


In Hellas wird demnach ein deutlicher Rückgang in den Kernkompetenzen Mathematik, Leseverständnis und Naturwissenschaften verzeichnet, was wiederum zu einem Zurückfallen im internationalen Ranking geführt hat. Im Vergleich zu den PISA-Ergebnissen von 2018 fiel das Land auf den 44. Platz, und erreichte lediglich eine Punktzahl von 430 (21 Punkte weniger als 2018). Zum Vergleich: der OECD-Durchschnitt liegt derzeit bei 472 Punkten. Im Bereich Leseverständnis rangiert Griechenland auf Platz 41 (438 Punkte; 19 Punkte weniger). Ähnlich verhält es sich in den Naturwissenschaften, wo das Land den 44. Platz belegt (441 Punkte; 11 Punkte weniger).
Angesichts dieser Zahlen ist der Rückgang in Griechenland noch stärker als im OECD-Durchschnitt. Diese Ergebnisse werfen wichtige Fragen zur Effektivität des griechischen Bildungssystems auf. Es zeigt sich, dass sowohl Jungen als auch Mädchen in allen drei bewerteten Kompetenzen Rückgänge verzeichnen, wobei Mädchen in Mathematik und Naturwissenschaften leicht besser abschneiden. Die sozioökonomischen Unterschiede spielen ebenfalls eine Rolle; Schüler aus privilegierten Verhältnissen erzielen bessere Ergebnisse.


Doch nicht nur in Hellas, auch in Deutschland sind die Leistungen der Schülerinnen und Schüler – vor allem in den Bereichen Mathematik (475 Punkte; 25 Punkte weniger) und Lesekompetenz (480 Punkte; 18 Punkte weniger) – beunruhigend. Sie haben sich in den vergangenen Jahren ebenfalls deutlich verschlechtert.
Am PISA-Test 2022 nahmen rund 690.000 Schülerinnen und Schüler aus 81 Ländern teil.
Die besten Ergebnisse erzielte Singapur, gefolgt von anderen ostasiatischen Ländern wie Japan und Südkorea sowie einige Metropolregionen Chinas; wobei sich nicht das ganze Land beteiligte. In Europa liegen Estland und die Schweiz vorn. (Griechenland Zeitung / lmf)

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