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Landesweiter Protest der Olivenbauern Griechenlands wegen der Missernten Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die Olivenbauern des Landes gehen auf die Barrikaden. Am heutigen Donnerstag (7.12.) wollen sie griechenlandweit auf ihre prekäre Situation aufmerksame machen – von Nafplio bis Mytilini, von Kerkyra bis nach Kreta.

Wegen der schlechten Ernte, die auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen ist (u. a. auf Brände, Überschwemmungen und Fruchtlosigkeit), fordern sie Entschädigungszahlungen vom Staat. Der Ersatz soll in allen Regionen, wo die Bäume keine Früchte trugen, 200 Euro pro 1.000 Quadratmeter (in Griechenland als „stremma“ bezeichnet) betragen. Ein Agrarverband in der Argolis auf der Peloponnes, in der auch Ölproduzenten organisiert sind, spricht davon, dass letztere wegen des Ernteausfalls landesweit Einnahmenverluste von mehr einer Milliarde Euro hinnehmen mussten; allein in der Argolis sei die Produktion um mehr als 80 Prozent zurückgegangen.

Unterstützt wird die Aktion am heutigen Donnerstag von der sogenannten Panhellenischen Blockade-Kommission (PEM), in der mehrere labdwirtschaftliche Verbände organisiert sind. In einer PEM-Aussendung beklagen die Agrarier nicht nur die Missernten in diesem Jahr, sondern auch die ihrer Ansicht nach hohen Produktionskosten. Darüber hinaus verlangen sie ein „Update“ von „anachronistischen Regelungen“ der Landwirtschaftsversicherung ELGA. Diese Organisation müsse vom Staat ausreichend finanziert werden und Schäden aus Naturkatastrophen oder Krankheiten und Fruchtlosigkeit zu 100 Prozent abdecken.

Die Bauern schlagen mit ihren landesweiten Protesten Alarm und betonen, dass bei fehlender Unterstützung ein Massensterben von Olivenproduzenten die Folge sein könnte. „Der Olivenanbau in unserem Land hat tiefe historische Wurzeln“, heißt es in einer Pressemitteilung der PEM, „Tausende von Bauernfamilien und ganze Regionen haben ihren Lebensunterhalt davon bestritten.“ Oliven und Olivenöl seien „eng mit der Ernährung unseres Volkes verbunden und stellen Produkte mit einer äußerst positiven Exportentwicklung dar.

Wegen der zahlreichen Probleme in diesem Sektor haben sich die Preise für Oliven und Olivenöl innerhalb weniger Monate enorm verteuert. (Griechenland Zeitung / lmf/rs)

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