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Rassistischer Überfall auf minderjährige Asylsuchende

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die 1871 erbaute Brücke von Konitsa. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die 1871 erbaute Brücke von Konitsa.

In Konitsa, einer Kleinstadt in Nordwestgriechenland, herrscht Aufruhr. Am Sonntag (17.3.) hat eine Gruppe fünf vermummter Personen neun minderjährige Asylsuchende aus Afghanistan mit Knüppeln attackiert.

Beim Versuch zu entkommen, ist ein 16jähriger Junge gestürzt; er wurde anschließend von den Tätern verprügelt, berichten Augenzeugen. Der Minderjährige erlitt einen Armbruch und andere Verletzungen. Im Krankenhaus, in dem er die Nacht verbracht hat, musste eine klaffende Wunde an seinem Bein mehrfach genäht werden.
Über diesen Vorfall ermittelt die Polizeiabteilung zur Bekämpfung rassistischer Gewalt der nordwestgriechischen Stadt Ioannina. Sowohl viele Einwohner Konitsas als auch hochrangige Politiker in Athen zeigten sich entsetzt. Bürgerschutzministerin Olga Gerovassili stellte fest, man trete den Rassisten in einer Front gegenüber. Der Minister für Migrationspolitik Dimitris Ditsas betonte: „Wir weichen keinen Schritt zurück.“
Aus den Reihen der Regierungspartei SYRIZA wurde dazu aufgerufen, dass der Staat entschieden gegen derartige rassistische Taten vorgehen müsse.
Der Bürgermeister von Konitsa betonte, dass die Mitglieder seiner Gemeinde über die Attacke empört seien. In einem öffentlichen Brief war die Rede von einem „brutalen Angriff“. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Einwohner Konitsas in ihrer Mehrheit von Anfang an große Sensibilität für das Flüchtlingsproblem gezeigt hätten.
In der Kleinstadt sind 35 Minderjährige aus Afghanistan untergebracht, die um Asyl angesucht haben. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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