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Toi toi toi und chtipa xilo!

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Αlle um Sie herum haben die Grippe oder sind stark verschnupft, nur Sie hat´s noch nicht erwischt. Damit würde ich an Ihrer Stelle aber nicht so angeben, denn das kann sich bekanntlich schnell ändern. Wenn Sie aber unbedingt sagen müssen, wie gut es Ihnen immer noch geht, werden Sie dies mit einem kräftigen toi toi toi begleiten und versuchen, dabei mit dem Knöchel Ihrer Hand auf ein nächstgelegenes Holz zu schlagen. Genau dasselbe erleben wir in der gleichen Situation wie im englischsprachigen Raum mit touching wood und im französischsprachigen Raum mit toucher du bois auch in Griechenland.

Mit dem Unterschied, dass nicht toi toi toi, sondern chtipa xilo gerufen wird. Und das heißt bekanntlich genau das: Schlag (auf) Holz! Allein schon die Dreifachnennung des Worts toi deutet in die Richtung der hier angebrachten Erklärung. Drei ist die magische Zahl, die uns eine Kommunikation ermöglicht mit jenen magischen Wesen, die uns in guten und in schlechten Zeiten umgeben. Und wenn es einem schon einmal gut geht, darf das keinesfalls „beschrien“ werden, damit jene bösen Geister nicht aufgeweckt werden. Mit einem lauten toi toi toi und einem gut hörbaren Klopfen auf Holz muss dem Genüge getan werden. Holz, weil es einen besseren Klang zurückgibt, von den Geistern also besser gehört werden kann. Und wenn nirgendwo ein Holz zum Klopfen vorhanden ist? Ich klopfe dann gut hörbar und wie selbstverständlich an meinen etwas kahlen Kopf, was die Umstehenden, aber wohl auch die Geister, anstandslos und immer sofort zu akzeptieren gewohnt sind. (Griechenland Zeitung / Hans Eideneier)

Deutsch-Griechisches, Griechisch-Deutsches. Wohl kaum ein anderer bewegt sich in diesem Metier sicherer als Professor Hans Eideneier. Nach seinem äußerst erfolgreichen Klassiker „Ärmellos in Griechenland“, der bisher drei Auflagen erlebte, bringt der Verlag der Griechenland Zeitung nun den Folgeband auf den Markt. In „Salz in der Soupa“ vermittelt Eideneier unterhaltsam seine verblüffende Kenntnis der Materie. Nonchalant und dennoch tiefgründig klärt er uns etwa darüber auf, warum der Tausendfüßler in Griechenland eine Vierzigfüßlerin ist oder was es mit dem Müller-Pendant Papadopulos auf sich hat.



 

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