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Mastix-Forschungszentrum: Neue Perspektiven für die „Tränen von Chios“ Tagesthema

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Der Mastix-Baum mit seinen Tränen ((© Eurokinissi). Der Mastix-Baum mit seinen Tränen ((© Eurokinissi).

Auf der ostägäischen Insel Chios, konkret im südöstlich gelegenen Ort Kallimasia, wurde kürzlich das Mastix-Forschungszentrum (MRC) eingeweiht. Die Einrichtung sei ein Meilenstein, insbesondere für die griechische Genossenschaftsbewegung, sagte bei der Eröffnung der Präsident des MRC, Konstantinos Ganiaris.

Gleichzeitig rief er unter Hinweis auf das neue Forschungszentrum den Staat dazu auf, in innovative Aktivitäten zu investieren. Auf diese Art und Weise könne man zur Wiederbelebung der griechischen Wirtschaft beitragen. Zahlreiche Mastix-Erzeuger sowie branchenrelevante Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft waren zum feierlichen Eröffnungsakt, der im April stattfand, gekommen. Mastix ist ein vielseitig einsetzbares Naturharz, welches ausschließlich aus den Mastixbäumen auf Chios gewonnen wird. Grund dafür ist die Kombination aus einem gemäßigten Mikroklima, unterseeischen Vulkanen und dem Kalkboden, die so in keiner anderen Region anzutreffen ist. Daher blieb der Anbau in anderen Ländern bislang ohne Erfolg. Umso wichtiger ist es, den Erhalt der Mastix-Produktion auf Chios zu sichern und weiter auszubauen.

Es handelt sich um ein Produkt mit Zukunftspotenzial, vor allem in der Pharmaindustrie. Eingesetzt wird Mastix u. a. bei Zahnpasten, Shampoos, generell in der Körper- und Schönheitspflege, als Kaffeezusatz und intensiv auch in der Konditorei. Gemeinsame Überzeugung der Aktionäre des MRC ist es, dass die neue Einrichtung der Zukunft der Mastixproduktion ihren Stempel aufdrücken wird. Die Nachrichtenagentur ANA-MPA hielt etwa fest, dass es die Vision der Initiatoren sei, als glaubwürdiger Träger zu fungieren, der die „akademische Debatte sowie die wissenschaftliche Forschung rund um Mastix koordiniert.“ Im Süden der ostägäischen Insel Chios gibt es insgesamt 24 Mastixdörfer. Unter normalen Bedingungen beläuft sich die jährliche Produktion auf 80 bis 120 Tonnen.
(GZjp/rs)

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