Zwei Wanderer wurden am Montag (9.6.) im Wald Frakto in der nordgriechischen Gemeinde Drama von einem Bären angegriffen. Der eine wurde von diesem Ursus arctos in eine 150 Meter tiefe Schlucht geschleudert. Der zweite konnte sich rechtzeitig auf einen Baum retten und dort auf Hilfe warten.
Gegenüber dem staatlichen Fernsehsender ERT erklärte er, dass sowohl er als auch sein Wandergenosse Pfefferspray gegen den Bären eingesetzt hätten. Bereits in der Vergangenheit hätten sie auf Wanderungen Bären gesichtet, keiner sei jedoch aggressiv gewesen. Außerdem beschrieb er den Braunbären als ein „besonders großes Exemplar“.
Nach einer großangelegten Suchaktion, die die ganze Nacht über dauerte, konnte am Dienstag der zweite Wanderer gefunden und geborgen werden: Er hatte durch den Sturz das Bewusstsein verloren und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. An der Suchaktion hatten sich an die 20 Rettungskräfte beteiligt. Aufgrund eines Gewitters musste auf den Einsatz eines Hubschraubers verzichtet werden. Der Unglücksort ist etwa zweieinhalb Stunden von einer befahrbaren Straße entfernt.
Die beiden Freunde gelten als erfahrene Wanderer. Sie hatten ein Flugzeugwrack besichtigt, das während des Zweiten Weltkrieges im Frakto-Wald abgestürzt war. (Griechenland Zeitung / eh)