Aufgrund hoher Temperaturen und ausgeprägter Trockenheit brechen in den Sommermonaten in Griechenland oft Wald- und Buschbrände aus: Am Wochenende wurden innerhalb eines einzigen Tages 43 Brandherde registriert. In der vorigen Woche war die Feuerwehr bei zwei schwierig zu bewältigenden Flächenbränden auf Kreta und Attika im Einsatz.
Innerhalb von 24 Stunden sind in Griechenland an diesem Wochenende 43 Wald- und Buschbrände ausgebrochen; 36 konnten im Anfangsstadium gelöscht werden, ohne dass größere Schäden entstanden. Die Bürger und Gäste des Landes sind dazu aufgerufen, sich äußerst vorsichtig zu verhalten. Auch für die fahrlässige Verursachung von Waldbränden drohen strenge Geld- bzw. Haftstrafen.

Ein Feuerwehrmann
Alarmstufe 3
Erhöhte Waldbrandgefahr – Alarmstufe 3 von insgesamt 5 – herrscht heute in vielen Landesteilen. Dazu zählen etwa Attika, Euböa, Böotien, Fokida, Fthiotida, Ätoloakarnania, Arta, Preveza, Thesprotia, die Argolis, Korinthia, Achaia, Ilia, Arkadia, Messinia, Lakonia, Thessaloniki, Kilkis, Chalkidiki, der Heiligen Berg Athos, Larissa, Magnisia, Ioannina, Serres und Rhodos.
Unter Kontrolle der Feuerwehr gebracht werden konnte unterdessen ein Waldbrand, der gegen zwei Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag auf dem Parnitha-Gebirge bei Athen ausgebrochen war. Im Einsatz gewesen sind 85 Feuerwehrleute mit 23 Löschfahrzeugen. Zeitweise mussten Straßen auf dem Berg für den Verkehr gesperrt werden. Unter Kontrolle der Feuerwehr konnte ein weiterer Waldbrand gebracht werden, der gegen 13.50 Uhr am Sonntag in der Gegend Kokkinades in der Argolis auf der Peloponnes begonnen hatte. Im Einsatz gewesen waren 26 Feuerwehrleute mit acht Löschfahrzeugen und vier Löschflugzeuge.
Unterdessen unterstützt Griechenland das Nachbarland Albanien beim Löschen eines Waldbrandes, der in der Nähe zur griechischen Grenze wütet. Am Sonntag entsandte Griechenland zwei Löschflugzeuge des Typs Canadair CL-415 aus Thessaloniki nach Südalbanien.
Katastrophale Situation
Am Montag stattet der Staatssekretär im Ministerium für Klimakrise und Zivilschutz Kostas Katsafados Ierapetra auf Kreta einen offiziellen Besuch ab. Dort hatte sich in der vorigen Woche ein verheerender Waldbrand ereignet. Mindestens für drei Gemeinden wurde bis zum 2. Oktober der Notstand ausgerufen. Mindestens 600 Hektar Land fielen den Flammen zum Opfer; zerstört wurden etwa auch Viehställe. Aus vorbeugenden Gründen wurden Hotels evakuiert. Im Einsatz gewesen sind mindestens 230 Feuerwehrleute mit 49 Löschfahrzeugen. Katsafados wird die Schäden inspizieren, die der Waldbrand hinterlassen hat und sich mit Vertretern der lokalen Gemeinden treffen.
Unterdessen hatte sich in der vorigen Woche auch in den ostattischen Orten Pikermi und Rafina vor Athen ein Wald- und Buschbrand ereignet; mindestens sieben Häuser sind den Flammen zum Opfer gefallen; Dutzende Gebäude erlitten Sachschäden. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)