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Im Kampf gegen die Hitze: Harvard-Professor präsentiert Pläne zur „Abkühlung“ Athens Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Jan Hübel / Griechenland Zeitung) zeigt den Athener Gemeinde-Markt Varvakio; gegenüber befindet sich die zu begrünende Tiefgarage. Unser Archivfoto (© Jan Hübel / Griechenland Zeitung) zeigt den Athener Gemeinde-Markt Varvakio; gegenüber befindet sich die zu begrünende Tiefgarage.

Sommer, Sonne, Hitzewelle – vor allem auch in der griechischen Hauptstadt sind die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend spürbar. Ein „heißester Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“ jagt den nächsten und Hitzewellen halten länger an und treten häufiger auf.

Als Teil der Initiative „Cooling Athens“ hat Harvard-Professor Bas Smets nun auf dem städtischen Markt von Kypseli Ergebnisse seiner Forschungsarbeit zur „Kühlung“ und Revitalisierung Athens präsentiert, wie CNN Greece berichtete. Gemeinsam mit seinen Studierenden analysierte er die zu erwartenden klimatischen Bedingungen in Athen im Zeitraum von 2025 bis 2100 anhand von vier möglichen Klimaszenarien mit einem Temperaturanstieg zwischen +2°C und +5°C.
Die Klimaanpassung von Städten ist Semts zufolge keine rein technische Frage, sondern auch eine Frage der Kultur und des Verhältnisses zur Natur: „In Athen können Licht, Boden und Grün harmonisch zusammenwirken, um durch Mechanismen zur Schaffung von Mikroklimata ein neues Erlebnis des öffentlichen Raumes zu ermöglichen“, erklärte der Landschaftsarchitekt. Seine konkreten Vorschläge beziehen sich auf den Stadtteil Plaka und den unterirdischen Parkplatz am zentralen Athener Fleisch- und Fischmarkt Varvakeios: Im Stadtteil Plaka könnte demnach ein Netzwerk schattenspendender Kletterpflanzen errichtet werden, über dem Parkplatz Varvakeios könne ein Stadtwald entstehen um das Mikroklima zu verbessern und einen Ort zum Entspannen zu schaffen.
Der Athener Bürgermeister Charis Doukas bezeichnete die Zusammenarbeit mit Smets CNN-Berichten zufolge als „wegweisend“ in Sachen Klimaschutz: „Mit dem neuen Klimapakt von Athen und unserer Teilnahme an der Initiative „100 klimaneutrale Städte Europas“ verpflichten wir uns zu einer Emissionsreduktion von 80 Prozent bis 2030“, so der Bürgermeister. In einer Stadt, in der es an Grünflächen mangele, investiere man in innovative Lösungen, um die Temperatur zu senken und die Lebensqualität zu verbessern.

(Griechenland Zeitung / Line Brümmer)

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