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„Genesis“: das 4. Musikfestival von Molyvos auf Lesbos

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Unser Foto (© Alex Grymanis): Festival-Konzert aus dem Jahre 2017 Unser Foto (© Alex Grymanis): Festival-Konzert aus dem Jahre 2017

Mit Vorfestivalveranstaltungen auf der ganzen Insel und einem Hauptteil im reizvollen Städtchen Molyvos lädt das 4. Internationale Musikfestival Klassikfreunde im August nach Lesbos ein.

Genesis: Entstehung, Geburt, Schöpfung. Unter diesem Titel steht das diesjährige 4. Internationale Musikfestival von Molyvos im Norden der Insel Lesbos vom 8. bis zum 19. August. „Was folgt auf eine Katharsis?“ fragen sich die Veranstalterinnen Danae und Kiveli Dörken in Anspielung auf den Titel des letzten Festivals 2017. „Die Genese einer neuen Identität, eines neuen Selbst mit erneuerter Hoffnung und einer neuen Richtung im Leben“, antworten die beiden deutsch-griechischen Pianistinnen, die das Festival 2015 zusammen mit Dimitris Tryfon aus der Taufe gehoben haben. Unter diesem Begriff steht also das Programm in diesem Jahr. 27 Solisten werden auf der mittelalterlichen Festung von Molyvos und an anderen Orten der Insel eine eigene Annäherung an die Idee der Genese versuchen. Unter ihnen sind viele Künstler aus dem deutschsprachigen Raum, wie der international bekannte Pianist Lars Vogt, die Geigerin Sarah Christian und der Cellist Maximilian Hornung. Zugleich findet vom 8. bis zum 30. August in der „Tryfon Art Residency“ eine Kunstausstellung mit vor Ort geschaffenen Werken zum Thema statt.

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Foto © Jean-Francois Renaud: Molyvos

Den Auftakt machen bei freiem Eintritt die Vorfestivalveranstaltungen ab dem 8. August, mit dem Ziel, die klassische Musik dem örtlichen Publikum näher zu bringen. Veranstaltungsorte sind das Museum und die Bibliothek des bekannten griechisch-französischen Kunstkritikers Tériade in der Inselhauptstadt Mytilini, das Metochi-Studienzentrum der norwegischen Universität Agden im mittelalterlichen Leimonas-Kloster bei Kalloni, die prähistorische Ausgrabung von Thermi und das archaische Apollon-Heiligtum von Klopedi. Das Programm umfasst unter anderem Werke von Bach, Ligeti, Gardel, Paganini, Mozart, Saint-Saëns und Schubert. Am 16. August beginnt der Hauptteil des Festivals mit einer Tagung im Konferenzzentrum vom Mythimna (Molyvos) zum Thema „Genesis: Von der Theologie zur ästhetischen kreativen Kunst“. Am selben Abend findet ab 21 Uhr das erste Konzert in der Festung von Molyvos unter dem Motto „Die Schöpfung des Universums“ statt. Gespielt werden Werke von Bach, Saint-Saëns, Milhaud und Blanc sowie die Auftragsarbeit „Schöpfung“ von Kornilios Selamsis als Weltpremiere. Es folgt am 17. August um 19 Uhr das diesjährige Jugendkonzert bei freiem Eintritt im Konferenzzentrum von Mythima. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für die klassische Musik zu gewinnen. Gespielt wird der „Karneval der Tiere“ von Saint-Saëns, mit der Besonderheit, dass dabei auch die traditionelle Zither Santouri von Lesbos mitspielen wird. Dasselbe Stück ist am selben Abend Teil des Konzerts in der Burg unter dem Motto „Die Geburt des Menschen“. Außerdem sind Werke von Bach, K. M. Murphy, M. Eychenne und Gershwin zu hören. Das Mittagskonzert am 18. des Monats im Konferenzzentrum steht unter der Überschrift der „Identitätssuche“ und umfasst unter anderem traditionelle Zither-Stücke aus Lesbos. Am Abend werden in der Burg unter dem Titel „Telos“ Werke von Bach und Schubert geboten. Der letzte Konzertabend „Transzendenz“ in der Burg bietet am 19. August schließlich Werke von Bach, Nielsen, Mahler und Beethoven.

Das Festival steht unter der Schirmherrschaft des griechischen Kulturministeriums und der Region Nordägäis und wird unter anderem von der deutschen Botschaft Athen unterstützt. Die Tickets für die Konzerte in der Festung von Molyvos kosten zwischen 8 und 30 Euro, Studenten und Jugendliche 5 Euro. Im Konferenzzentrum gilt ein Eintritt von 5 Euro. Ein Shuttlebus verbindet unentgeltlich die verschiedenen Veranstaltungsorte.
Mehr unter: www.molyvoyfestival.com. (GZak)

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