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Panos Aravantinos: 90. Todestag eines Bühnenbildners von Weltrang

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Fotos: pa/fb Fotos: pa/fb

Nach ihm ist ein Museum in Piräus benannt, er gehörte in den 1920er Jahren zu den wichtigsten Bühnenbildnern Europas und war einer der engsten Mitarbeiter von Richard Strauss (1964-1949). Heute (1. Dezember) vor genau 90 Jahren starb er nur 44-jährig in Paris: Panos Aravantinos


Panos Aravantinos wurde am 7. September 1886 auf der Insel Korfu geboren und studierte Malerei in Athen. In der Hauptstadt fertigte er die Kostüme und das Bühnenbild für drei Operetten des griechischen Komponisten Spyros Samaras (1861-1917) an. In den Wirren des Ersten Weltkrieges entschied er sich, in die Schweiz auszuwandern und ließ sich danach 1917 in Deutschland nieder. Dort begann seine Karriere, als er einen Wettbewerb der Münchner Oper für das Werk „Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss gewann. Aravantinos galt als Visionär und arbeitete die Kunstströmungen seiner Zeit (Kubismus, Expressionismus) in seine Kreationen ein. Nach einigen Aufträgen für Opern in der bayerischen Hauptstadt wurde schließlich Berlin zum Mittelpunkt seines Schaffens, wo er bis 1939 an der Staatsoper aktiv war. Unter seinen mehr als 100 Werken schuf er dort 1925 auch das Bühnenbild für den „Wozzeck“ von Alban Berg. Aravantinos nahm schließlich eine Einladung zu einer Kooperation am Griechischen Nationaltheater an, starb jedoch kurz zuvor 1940 in Paris. Er vermachte Hunderte Exponate aus seiner Karriere (Malereien, Skizzen, Kostüme, Bühnenbilder, Plakate usw.) der Gemeinde Piräus. Und das heutige Panos Aravantinos Decor Museum, untergebracht im Stadttheater der Hafenstadt, trägt bis heute zu Recht seinen Namen. (GZrs)

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