Kürzlich wurde das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes Griechenlands um sieben neue Einträge erweitert. Mit gleich zwei Einträgen wird dabei die Arbeit des Weinbaubetriebs „Achaia Clauss“ bei Patras gewürdigt.
So ist neben dessen weithin bekannter Tradition in der Herstellung des Dessertweins „Mavrodaphni“ zudem die von ihm gepflegte, althergebrachte Handwerkskunst der Fassherstellung in die Liste aufgenommen worden. Welch hoher Stellenwert mit der Aufnahme in das Register verbunden ist, macht Kulturministerin Lina Mendoni unmissverständlich deutlich, wenn sie das immaterielle Kulturerbe als „die Seele unserer Kultur“ hervorhebt. Seine Vertreter schlügen „Brücken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. Das Weingut „Achaia Clauss“ zählt zu den ältesten Unternehmen im modernen Griechenland. Gegründet wurde es 1861 von dem Bayern Gustav Clauss, der zur Zeit König Ottos nach Hellas gekommen war und sich zunächst noch als Vertreter der Gesellschaft Fels & Co. bei Patras niederließ. Bereits 1854 hatte er dort eine erste, kleine Kellerei ins Leben gerufen. 1873 begann Clauss dann mit der Herstellung von Mavrodaphni, die sich in der Folge zu einer immensen Erfolgsgeschichte entwickeln sollte. (Griechenland Zeitung /jr)
Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema von GZ-Mitarbeiter Jens Rohmann lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 970), die am 7. Mai erschien. Bestellungen hier.