Griechenland / Athen. Scharfe Kritik an Premierminister Jorgos
Papandreou äußerte am gestrigen Dienstag der am 29. November
gewählte Vorsitzende der größten Oppositionspartei Nea Dimokratia
(ND), Antonis Samaras. Anlass dafür war ein Treffen der
Parlamentsfraktion der ND unter seiner Führung. In Bezug auf die
Pläne der PASOK, das Haushaltdefizit Griechenlands zu senken,
stellte der Oppositionsführer fest, dass dies alles „sehr ungenau
und unentschlossen“ klinge.
„Die Rede des Premierministers am
Montag wies drei große Defizite auf“, sagte Samaras. Es sei nur von
„zukünftigen Maßnahmen“ die Rede gewesen, nicht von der Gegenwart.
Außerdem kritisierte er, dass Papandreou gesagt habe, dass die
Schulden ab 2010 verringert werden. Er stellte daraufhin die
rhetorische Frage, ob das heißen solle, dass diese bis dahin weiter
steigen werden. In seiner Ansprache räumte Samaras Fehler der
vorhergegangenen ND-Regierung ein, hob aber hervor, dass diese
niemals „Spielchen mit den Institutionen“ gespielt und niemals
„Populismus ausgeübt“ habe, wie es nun die PASOK-Regierung tue. Zum
Schluss rief der ND-Vorsitzende seine Parteikollegen dazu auf, ihr
Bestes zu geben, „in einem Kampf, in dem keiner überflüssig ist.“
Jeder, so der Parteivorsitzende, werden „für seine Arbeit beurteilt
werden.“ (Griechenland Zeitung / sb)