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Griechenlands Bahnnetz in italienische Hände übergeben

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Unsere Aufnahmen (© Eurokinissi) entstanden am Donnerstag (14.9.2017). Abgebildet ist Ministerpräsident Alexis Tsipras gemeinsam mit seinem italienischen Amtskollegen Paolo Gentiloni auf der Insel Korfu. Die anderen Aufnahmen zeigen eine Protestkundgebung der Eisenbahner in Athen vor der Firmenzentrale, zudem zwei Archivfotos. Unsere Aufnahmen (© Eurokinissi) entstanden am Donnerstag (14.9.2017). Abgebildet ist Ministerpräsident Alexis Tsipras gemeinsam mit seinem italienischen Amtskollegen Paolo Gentiloni auf der Insel Korfu. Die anderen Aufnahmen zeigen eine Protestkundgebung der Eisenbahner in Athen vor der Firmenzentrale, zudem zwei Archivfotos.

Die Verpachtung des griechischen Bahnunternehmens Trainose an die italienische Ferrovie Dello Stato für 45 Millionen Euro ist unter Dach und Fach. Die Italiener haben sich zudem dazu verpflichtet, 500 Millionen Euro in das griechische Eisenbahnnetz zu investieren.  
Der Abschluss des Vertrages erfolgte nach einem Treffen des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras mit seinem italienischen Amtskollegen Paolo Gentiloni. Ort der Begegnung war die Insel Korfu im Ionischen Meer.


Hier tagt am Donnerstag der erste „Bilaterale Rat Griechenland-Italien“. Auf dem Gesprächstisch liegen Themen wie etwa europäische- und Energiefragen, Investitionen und die Bewältigung der Flüchtlingskrise. Außerdem kommt es auch zu bilateralen Treffen zwischen den Ministern für Äußeres, Energie, Kultur, Tourismus, Infrastruktur, Wirtschaft, Immigration und Sicherheit.
Tsipras stellte in diesem Zusammenhang fest, dass Griechenland „aus der Krise kommt“. Daher müsse „die Perspektive der Entwicklung durch ausländische Investitionen gestärkt werden“. Dies wiederrum führe zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.   
Sein Amtskollege Gentiloni konstatierte, dass sich „das Wirtschaftsklima verbessert“. Dies sei eine Chance, die es zu ergreifen gelte.
Gewerkschafter in Griechenland beurteilen die Lage gänzlich anders; sie fürchten nicht zuletzt um ihre Arbeitsplätze. Aus Protest gegen die Verpachtung der Trainose haben die Angestellten der Griechischen Bahn (OSE) am Donnerstag landesweit die Arbeit niedergelegt. Davon betroffen ist auch die Athener Vorortbahn „Proastiakos“, die u. a. den internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ mit der Innenstadt verbindet. Aus Solidarität zu ihren Kollegen bei der Bahn legen heute Abend ab 21 Uhr und bis Dienstschluss die Angestellten der Athener U-Bahn (Metro) und der Straßenbahn (Tram) die Arbeit nieder; wer zum Flughafen muss, sollte sich auf den Busverkehr konzentrieren oder ein Taxi nehmen.
Die Trainose wurde 2005 neu gegründet. Zur ihren Aufgaben gehört die Aufrechterhaltung des Betriebes der Bahn. Darunter fallen Passagier- und Gütertransporte. Seit 2007 gehört auch die Gesellschaft „Proastiakos“ zu Trainose. (Griechenland Zeitung/eh)

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