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Tsipras beim Papst: linke Politik und Kirche auf einer Linie

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Samstag während des Treffens zwischen dem griechischen Oppositionschef Alexis Tsipras (l.) und Papst Franziskus. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Samstag während des Treffens zwischen dem griechischen Oppositionschef Alexis Tsipras (l.) und Papst Franziskus.

Einen offiziellen Rombesuch stattete am Wochenende (21./22.9.) der griechische Oppositionschef Tsipras ab. Dort traf er sich mit hochrangigen Politikern, aber auch mit Papst Franziskus. Die beiden waren sich einig, was die Handhabung der Flüchtlingskrise, aber auch die Lösung der Namensfrage der Republik Nordmazedonien angeht.

Griechenlands Oppositionschef und Ex-Premier Alexis Tsipras stattete am Wochenende Rom einen Besuch ab. Eingeladen worden war er von der Partei Articolo Uno, um im Rahmen eines Festivals eine Rede zu halten. In der italienischen Hauptstadt traf sich Tsipras u. a. mit Ministerpräsident Paolo Gentiloni, dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer des italienischen Parlaments Roberto Fico sowie mit dem Finanzminister Roberto Gualtieri. Im Mittelpunkt standen Wirtschaftsfragen, der Brexit sowie der Umgang mit der Flüchtlingskrise.

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Gespräch mit dem Papst von Rom
Als Höhepunkt seiner Italienreise gilt jedoch ein fast einstündiges Treffen mit Papst Franziskus. Es ist die dritte offizielle Begegnung zwischen Tsipras und dem Bischof von Rom. Die beiden waren sich von Anfang an über die Handhabung der Flüchtlingskrise einig gewesen. Tsipras bedankte sich beim Kirchenführer für seine Botschaften zum Schutz der Schwächeren und zur Stärkung der sozialen Gerechtigkeit sowie für seine Unterstützung während der Flüchtlingskrise.
Papst Franziskus teilte mit, dass er sich noch genau an seinen Besuch auf der Ägäis-Insel Lesbos im Frühling 2016 erinnere und an jene Dinge, die er dort gesehen habe. Auch werde er die Worte von Tsipras nicht vergessen: „Menschenrechte stehen vor politischen Abkommen.“ Der Papst zitierte für Tsipras aus dem Epos „Aeneis“ von Vergil: „Harrt aus und erhaltet euch für günstige Zeiten.“ Mit diesen Worten wolle er dem griechischen Oppositionschef Mut machen „weiter zu kämpfen“.

Streben nach Frieden auf dem Balkan
Auf dem Gesprächstisch kam auch die erfolgte Lösung der Namensfrage der Republik Nordmazedonien Anfang des Jahres. Tsipras bedankte sich bei seinem Gesprächspartner für seine Friedenspolitik und für dessen Haltung, was die Kooperation auf dem Balkan betrifft. Der Papst hatte Anfang Mai Skopje einen eintägigen Kurzbesuch abgestattet. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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