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Ablösung des Chefs des Arbeitsamts sorgt für Unmut bei Koalitionären

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Ablösung des Chefs des Arbeitsamts sorgt für Unmut bei Koalitionären
Die Koalitionsregierung in Athen sitzt nach wie vor auf einem dünnen Ast. Am Montag kam es erneut zu Turbulenzen zwischen den drei Koalitionspartnern Nea Dimokratia (ND), PASOK und der Demokratischen Linken (DIMAR). Hintergrund war die Ablösung des Direktors des Arbeitsamtes (OAED) Ilias Kikilias. Ersetzt wurde er durch den Präsidenten des Panhellenischen Apotheker-Verbandes Theodoros Ambatzoglou. Sowohl die sozialistische PASOK als auch DIMAR brachten ihre Unzufriedenheit über diesen Schritt zum Ausdruck.
ck. Aus den Reihen der Sozialisten hieß es: „Wir sind mit dieser Entwicklung nicht einverstanden." Das ganze Verfahren sei zumindest sehr grob. Durch diese Entscheidung würden der Zusammenhalt und die Effektivität der Regierung unterminiert. Die DIMAR zeigte sich über die Art und Weise der Ersetzung des OAED-Direktors wie auch über dessen Nachfolger Ambatzoglou unzufrieden. Dieser sei ein Vertreter des Parteistaates, hieß es. Sowohl DIMAR als auch PASOK gaben zu verstehen, dass sie sich durch die Entscheidung des des Ministerpräsidenten Antonis Samaras (ND) nicht respektiert fühlten.
Recht turbulent ist aber auch die Lange im Inneren der PASOK selbst. Der Parteivorsitzende Evangelos Venizelos (l.) wird sich heute noch mit seinem Vorgänger und ehemaligen Ministerpräsidenten Jorgos Papandreou (r.) treffen. Im Vordergrund der Gespräche steht voraussichtlich die missliche Finanzlage der Partei. Diese weist ein schwarzes Loch in Höhe von mehr als 110 Millionen Euro auf, das zwischen 2004 und 2009 also während der Amtszeit Papandreous als PASOK-Chef, entstanden sein soll.

Text: Elisa Hübel, Archiv-Foto: Eurokinissi

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