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Strenge Maßnahmen gegen Ausbreitung des Coronavirus Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis.

Für die nordgriechische Metropole Thessaloniki und die Stadt Serres gilt ab Dienstag dieser Woche (3.11.) ein lokaler Lockdown. Regierungssprecher Stelios Petsas sprach am Montag von einer „extrem gefährlichen Situation für die öffentliche Gesundheit“, die durch die Corona-Pandemie entstanden ist, vor allem in Thessaloniki und den angrenzenden Regionen.

Der verhängte Lockdown gilt zunächst für 14 Tage. Nachdem bereits Restaurants und Bars geschlossen wurden, muss nun auch der Einzelhandel die Rollläden unten lassen. Veranstaltungen und auch Gottesdienste sind untersagt. Bürger, die ihre Wohnungen verlassen möchten, müssen per SMS eine Art elektronischen „Passierschein“ anfordern. Für die kommenden zwei Wochen werden Flüge von und nach Thessaloniki gecancelt. Die Schulen bleiben allerdings weiterhin unter Einhaltung strenger hygienischer Maßnahmen geöffnet.

„Ein Alptraum ist zurückgekehrt“
Bereits am Samstag hatte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis für das gesamte Land neue Maßnahmen angekündigt, um gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus vorzugehen. Er sprach von einer „Bedrohung, die das Land und den Planeten belagert“. Es handle sich um einen „Alptraum, der gestärkt zurückgekehrt ist“.
Auch die am Samstag angekündigten landesweiten Maßnahmen gelten ab Dienstag sechs Uhr morgens. Griechenland wird dadurch in zwei – anstatt bisher vier – „Corona-Zonen“ unterteilt. In der ersten Zone – der „Überwachungszone“ – gilt das Tragen von Mund-Nasen-Schutz, sowohl in Außen- als auch in Innenräumen. Zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens gilt unter Ausnahmen ein Ausgangsverbot. 50 % der Angestellten müssen, soweit das möglich ist, von zu Hause aus arbeiten. Die Universitäten dürfen nach wie vor nur Fernunterricht durchführen. Große Menschenansammlungen sind untersagt.
Der Ministerpräsident erklärte, dass nicht nur Nordgriechenland, sondern auch Attika zu den besonders „gefährdeten Zonen“ gehöre. Deshalb werden in der Präfektur Attika, in der sich auch die Hauptstadt Athen befindet, zusätzlich Gaststätten, Bars, Kinos, Museen, Theater und Fitnesszentren geschlossen. Einzige Ausnahme bilden der Lieferservice von Restaurants sowie das Selbstabholen von Speisen und Getränken in Geschäften des Gastronomiegewerbes.
Erlaubt ist weiterhin das Reisen von Präfektur zur Präfektur. Auch bleiben weiterhin Schulen, Hotels und Friseursalons geöffnet.
Der Ministerpräsident erklärte, dass die Regierung mit 1,5 Milliarden Euro Unternehmen unterstützen werde, die durch das Coronavirus in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Regierungssprecher Stelios Petsas gab am Montag bekannt, dass die staatlichen Krankenhäuser bisher mit 7.000 zusätzlichen Ärzten und Pflegekräften gestärkt worden seien. Die Zahl der Betten auf Intensivstationen sei von ursprünglich 557 auf 974 erhöht worden. Täglich würden landesweit 25.000 Corona-Tests durchgeführt. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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