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Novartis-Affäre: Ex-Gesundheitsminister wollte Ministerpräsident verprügeln

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren Gesundheitsminister Andreas Loverdos und Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras (r.). Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den früheren Gesundheitsminister Andreas Loverdos und Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras (r.).

Der sogenannte Novartis-Fall – ein Korruptionsskandal um den gleichnamigen Schweizer Pharmakonzern – beschäftigt noch immer die griechische Öffentlichkeit. Am Montag (14.12.) gab der ehemalige Gesundheitsminister und derzeitige Parlamentarier der sozialistischen Oppositionspartei KinAl Andreas Loverdos seine Aussage zu diesem Fall zu Protokoll. Der Vorgang dauerte mehr als sechs Stunden.

Er gehört zu zehn Politikern in Griechenland, denen vorgeworfen wird, von Novartis Schmiergelder entgegengenommen zu haben. Dem Konzern wird vorgeworfen, zwischen 2006 und 2015 hochrangige Entscheidungsträger in Griechenland bestochen zu haben. Dadurch seien die Preise für einige Medikamente auffällig in die Höhe geschnellt. Der früheren Regierungspartei SYRIZA (2015-2019) wurde vorgeworfen, mit Hilfe dieser Korruptionsaffäre eine Intrige gegen politische Gegner initiiert zu haben.
In seinem jüngst erschienenen Buch „Mordversuch“ beschreibt Loverdos seine Erfahrungen als Verdächtiger im Novartis-Fall. Dabei beschreibt er auch eigene Gedanken, wonach er dem damaligen SYRIZA-Ministerpräsidenten Alexis Tsipras die „Nase zerschlagen wollte“ – egal, was das für Folgen nach sich gezogen hätte. Einen entsprechenden Plan hätte er bereits fertig in seinem Kopf gehabt. Seine Genossen im Parlament hätten ihn jedoch von einer solchen Tat abgehalten, berichtet Loverdos in seinem Buch. Der Sozialist war zwischen 2010 und 2012 Gesundheitsminister unter der sozialistischen PASOK-Regierung. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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