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Gespanntes Warten auf den Ausgang der Wahlen bei den Sozialisten Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Januar 2018. Rechts der frühere PASOK-Vorsitzende Jorgos Papandreou, der  Nikos Androulakis die Hand schüttelt. Im Hintergrund die kürzlich verstorbene Vorsitzende der KinAl/PASOK Fofi Gennimata. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Januar 2018. Rechts der frühere PASOK-Vorsitzende Jorgos Papandreou, der Nikos Androulakis die Hand schüttelt. Im Hintergrund die kürzlich verstorbene Vorsitzende der KinAl/PASOK Fofi Gennimata.

Er werde nicht aufgeben, sondern kämpfen. Das stellte der frühere Ministerpräsident Jorgos Papandreou (2009-2011) in dieser Woche während eines Fernsehinterviews angesichts der am Sonntag bevorstehenden Stichwahlen für den Vorsitz der Bewegung der Veränderung (KinAl) fest, für die er sich bei der ersten Wahlrunde am vorigen Sonntag mit rund 28 Prozent der Stimmen nominiert hatte.

Papandreou nannte das Ziel, dass die Partei „Erneuerung“ nötig habe. Er schloss nicht aus, dass die KinAl wieder zur einstigen PASOK zurückfinden werde, die derzeit deren wichtigster Bestandteil ist. Als erster schnitt bei den Wahlen am vorigen Sonntag der Europaparlamentarier Nikos Androulakis ab (37 Prozent). Der aus Kreta stammende Androulakis hatte danach u. a. festgestellt: „Ich möchte, dass wir dem griechischen Volk helfen, ein neues Kapitel aufzuschlagen.“ Papandreou hat unterdessen mit starkem Gegenwind zu kämpfen, nachdem der frühere PASOK-Minister Andreas Loverdos am Dienstag öffentlich bekannt gab, dass er bei den Stichwahlen am Sonntag für Androulakis votieren werde. Loverdos war beim letzten Urnengang mit knapp 26 Prozent als dritter durchs Ziel gegangen und damit ausgeschieden. Mit seiner Stellungnahme für Androulakis könnte er den Ausgang der Stichwahlen nachhaltig beeinflussen. Die beiden stärksten Parlamentsparteien, die konservative Nea Dimokratia (ND) und das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) blicken sehr interessiert auf den Ausgang der Wahlen am Sonntag. Die KinAl könnte diesen beiden Parteien Wähler aus der politischen Mitte ausspannen, sich eventuell aber auch als künftiger Koalitionspartner anbieten.

(Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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