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Staatspräsidentin in Berlin: Auch Reparationsforderungen kamen zur Sprache Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des offiziellen Besuchs von Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou in Berlin. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des offiziellen Besuchs von Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou in Berlin.

Von Mittwoch bis Freitag (18.-20.1.) absolvierte Griechenlands Staatspräsidentin Sakellaropoulou ihren ersten offiziellen Besuch in Deutschland. In Berlin traf sie sich mit der politischen Führung des Landes sowie mit Mitgliedern der griechischen Gemeinde. Auf dem Gesprächstisch lagen etwa die provokative Haltung der Türkei sowie griechische Reparationsforderungen für die Besatzungszeit im zweiten Weltkrieg.

Bis Freitag der vorigen Woche hat Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou einen offiziellen Besuch in Berlin durchgeführt; es handelt sich um ihre erste Deutschlandreise in diesem Amt. In der deutschen Hauptstadt hat sie sich u. a. mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie mit Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen.
Sakellaropoulou bedankte sich vor allem für die deutsche Haltung angesichts der angeschlagenen griechisch-türkischen Beziehungen. Dabei bekräftigte sie, dass sich Athen für einen Dialog mit Ankara einsetze. Dieser könne jedoch nicht unter Bedingungen verbaler Provokationen stattfinden, so die Besucherin aus Athen.

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Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Aufforderung zum Dialog
Was die Flüchtlingskrise angeht, so sprach sich die Staatspräsidentin für vorbeugende Maßnahmen und eine effektive Verwaltung der Situation aus. Außerdem wandte sie sich gegen die Versuche der Türkei, jene Menschen, die auf Asylsuche sind, zu instrumentalisieren.
Zur Sprache brachte die Staatspräsidentin außerdem auch deutsche Reparationszahlungen für Schäden, die durch die deutsche Besatzungszeit im zweiten Weltkrieg in Griechenland entstanden sind. Ein Dialog darüber sei ihrer Ansicht nach notwendig. Besprochen wurden außerdem der Krieg in der Ukraine, Verteidigungsfragen, die Energiekrise, der Umweltschutz sowie die EU-Perspektive der West-Balkanländer. Vor allem auch das letztere Thema sei für die Sicherheit, die Stabilität und dem Wohlstand in Europa von höchster Bedeutung, so das griechische Staatsoberhaupt.

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Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou und Bundeskanzler Olaf Scholz

Während der Unterredungen in Berlin war man sich darin einig, dass man etwa in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Energie, Tourismus und Kultur noch enger kooperieren wolle.
Sakellaropoulou hat sich in der deutschen Hauptstadt außerdem mit Mitgliedern der griechischen Gemeinde getroffen. Diese hätten einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der deutsch-griechischen Beziehungen geleistet, würdigte die Präsidentin. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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