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Hoffnungsvoller Zukunftsblick: Beziehungen zur Türkei auf dem Wege der Entspannung Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Übergangsministerpräsident Ioannis Sarmas auf der Athener Akropolis. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Übergangsministerpräsident Ioannis Sarmas auf der Athener Akropolis.

Die Zukunft der bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei könnte deutlich besser werden als in der Vergangenheit: Es besteht ein Hoffnungsschimmer. Das sagte Übergangspremier Sarmas, der sich gleichzeitig bei der türkischen Regierung für die gute Kooperation bei der Bekämpfung der illegalen Migration bedankte. Der frühere Regierungschef Mitsotakis stellte fest, dass man nicht unbedingt mit der Türkei in Kontroverse leben müsse.

Die griechischen und die türkischen Behörden arbeiten eng miteinander zusammen, um der Ausbeutung von Menschen die sich in Gefahr befinden durch rücksichtslose Menschenschmuggler zu bekämpfen. Mit diesen Worten bedankte sich in dieser Woche der Übergangsministerpräsident Ioannis Sarmas im Rahmen einer Sitzung seines Ministerrates bei der türkischen Regierung für die Unterstützung zur Bekämpfung erhöhter Flüchtlingsströme aus der Türkei nach Griechenland. Dabei hob er auch hervor, dass die bilateralen Beziehungen auf einem sehr guten Stand seien und eine „Dynamik“ einer weiteren Verbesserung erreicht hätten. Dies liege etwa an der guten Kooperation der jeweiligen Außenminister der beiden Länder, so Sarmas. Ausländer, die um Asyl in Griechenland ersuchen möchten, rief das Regierungsoberhaupt dazu auf, sich an das internationale Recht zu halten und gesetzlich vorgesehene Grenzübergangsstellen zu nutzen.
Vor den Mitgliedern des Ministerrates erinnerte er daran, dass es lediglich die Aufgabe der Regierung sei, laufende Angelegenheiten abzuarbeiten und „ernste Probleme“ zu bewältigen.

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Mitsotakis auf einer Dodekanes-Insel

Auch der bis Ende Mai amtierende Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, der nach dem letzten Urnengang vom 21. Mai zufolge gute Chancen hat, erneut die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, stellte am Anfang dieser Woche im Rahmen seines Wahlkampfes auf der Insel Lesbos fest, dass man mit der Türkei befreundet sein könne, ohne sich dabei jedoch Illusionen hinzugeben. Auf dieser Insel hatten beim Urnengang im Mai 40,51 % der Bürger für die Nea Dimokratia (ND) von Mitsotakis gestimmt.
Er fügte hinzu, dass Griechenland nicht dazu verurteilt sei, in ständiger Kontroverse mit der Türkei zu leben. Sollte er erneut die Wahlen gewinnen, so werde er weiterhin die griechischen Streitkräfte stärken, so Mitsotakis. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass Verletzungen griechischen Luftraums durch türkische Kampfjets stark zurückgegangen seien.

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Im Süden der Ägäis

Hellas werde jedoch weiterhin seine Grenzen schützten und essentielle Allianzen knüpfen, die die geopolitische Position Griechenlands stärken, sagte der Konservative. Seine Rede fasste er mit den Worten zusammen: „Wir haben große Schwierigkeiten überwunden“, jetzt befinde sich Griechenland jedoch in „ruhigen Gewässern, und wir können hoffnungsvoller in die Zukunft schauen“. Vor allem die Wirtschaft auf der Dodekanes und der südlichen Ägäis befinde sich im Aufschwung und auch die Bevölkerung nehme langsam wieder zu, fasste das frühere Regierungsoberhaupt zusammen. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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