Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollen sich in der kommenden Woche im Rahmen des NATO-Gipfeltreffens zusammenfinden, das am 11. und 12. Juli im litauischen Vilnius durchgeführt wird.
In einem Interview, das Mitsotakis noch vor seiner Wiederwahl zum griechischen Premierminister (25.6.) gegeben hatte, hatte er erklärt, dass die größte Meinungsverschiedenheit zwischen Athen und Ankara die Ausschließliche Wirtschaftszone in der Ägäis sowie die Lösung der Zypernfrage sei.
Auf dem Gesprächstisch liegen werde jedoch auch Themen, die die muslimische Minderheit betreffen, die in der nordgriechischen Region Rhodopi lebt. Das türkische Konsulat hat griechischen Quellen zufolge immer wieder versucht, über deren Mitglieder, die sich aus türkischstämmigen Griechen, Pomaken und Roma zusammensetzen, politischen Einfluss in Hellas zu gewinnen.
Außerdem hatte Mitsotakis daran erinnert, dass sich die beiden Länder nach den verheerenden Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze näher gekommen seien.
Abgesehen von der erwarteten Begegnung zwischen Mitsotakis und Erdogan, die sich schon mehrfach getroffen haben, werden sich die beiden neu gekürten Außenminister beider Länder, Jorgos Gerapetritis und Hakan Fidan, in Vilnius kennenlernen.
(Griechenland Zeitung / eh)
