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Griechenlandweite Streikoptionen in den kommenden Wochen

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer früheren Demonstration der Dachgewerkschaft der Staatsdiener ADEDY vor dem Parlament. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer früheren Demonstration der Dachgewerkschaft der Staatsdiener ADEDY vor dem Parlament.

In Griechenland wetzen Gewerkschaften in den kommenden Wochen die Messer. Mehrstündigen Arbeitsniederlegungen organisieren u. a. Taxifahrer und Staatsdiener in Athen. Auch Landwirte ziehen Protestaktionen in Betracht. Die Opposition erinnert etwa an Probleme der Mandelproduzenten bei Larissa in Mittelgriechenland.

In den kommenden Wochen kommt es zu mehreren Gewerkschaftsprotesten in vielen Teilen Griechenlands. So etwa legen am Donnerstag (23.1.) die Taxifahrer, die in der Hauptstadt Athen tätig sind, zwischen 9 bis 15 Uhr für sechs Stunden die Arbeit nieder. Es folgt eine Demonstration vor dem Transportministerium. Die Taxifahrer fordern, dass sie auch jene Fahrspuren auf den Straßen der Metropole benutzen dürfen, die bisher nur für Busse und Zweiräder vorgesehen sind.
Die Wiedereinführung des 13. und 14. Gehaltes will unterdessen die Dachgewerkschaft der Staatsdiener ADEDY durchsetzen. Deren Mitglieder legen am 4. Februar in Athen und Attika ab 12 Uhr und bis Dienstende die Arbeit nieder. Es folgte eine Demonstration vor dem Wirtschaftsministerium.

Probleme durch Umweltkatastrophen
Unterdessen steigt der Unmut auch unter Landwirten und Viehzüchtern, vor allem in Mittel- und Nordgriechenland. Gewerkschaftsvertreter in der Region Larissa und im Epirus kündigten die Möglichkeit an, in den Ausstand zu treten.
Die aus Larissa stammende Parlamentarierin der größten Oppositionspartei PASOK, Evangelia Liakouli, die bei den Sozialisten zusätzlich für Gerechtigkeitsfragen zuständig ist, hat erst kürzlich eine aktuelle Anfrage an den Minister für Agrarentwicklung und Lebensmittel Kostas Tsiaras gestellt, die die Lage der Mandelproduzenten in ihrem Heimatort betraf. Die Abgeordnete sprach in ihren Ausführungen von einem „Klima-Zusammenbruch“ und zählte Unwetter auf, die in den vergangenen Jahren für verheerende Schäden in der Region gesorgten hatten: Es handelt sich um die Wetterphänomene „Ianos“, „Medea“, „Daniel“ und „Elias“ sowie um eine extreme Trockenheit, die im Sommer 2024 herrschte. Zuletzt hätten die Mandelproduzenten in den Jahren 2017 und 2022 eine „normale“ Ernte gehabt. Über Streikoptionen beraten unterdessen auch die Landwirte im Epirus. Auch sie sprechen von sehr hohen Produktionskosten und gleichzeitig extrem niedrigen Abnahmepreisen. (Griechenland Zeitung / eh) 

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