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Flugblattaktion vor dem Haus des neuen Staatspräsidenten Griechenlands verurteilt

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den frisch-gewählten Staatspräsidenten Griechenlands Konstantinos Tasoulas. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den frisch-gewählten Staatspräsidenten Griechenlands Konstantinos Tasoulas.

Nur wenige Stunden nach der Wahl von Konstantinos Tasoulas zum neuen Staatspräsidenten Griechenlands haben am Mittwochabend (12.2.) Mitglieder der anarchistischen Gruppierung Rouvikonas Flugblätter vor dessen Haus im Athener Vorort Kifissia geworfen.

Vorgedrungen waren die Anarchisten zu diesem Ort auf Motorrädern. Fünf Personen wurden festgenommen, jedoch später wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Aktivisten werfen Tasoulas vor, „eine aktive Rolle“ gespielt zu haben, um ein Bahnunglück vor zwei Jahren, bei dem 57 Menschen ihr Leben verloren hatten, herunterzuspielen. Kritikern zufolge soll das Schienennetz in einem äußerst schlechten Zustand gewesen sein. Zudem soll angeblich ein Güterzug, der mit dem betreffenden Intercity frontal kollidierte, leichtbrennbares Material transportiert haben. Das müsste diesen Vermutungen zufolge illegal geschehen sein, da eine derartige Ladung in den Frachtpapieren nicht ausgewiesen war. Jetzt, nach zwei Jahren, werden erst kürzlich aufgetauchte Überwachungsvideos nach möglichen Hinweisen untersucht.
Rouvikonas (Deutsch: Rubikon) wirft Tasoulas, der bis vor kurzem als Parlamentspräsident agierte, vor, eine wichtige Rolle beim Vertuschen von Beweismaterial gespielt zu haben. Nach Ansicht der Anarchisten sei es eine „Utopie“, wenn man erwarte, dass „die Schuldigen Gerechtigkeit üben“ würden. Regierungssprecher Pavlos Marinakis reagierte auf den Übergriff vor dem Haus des frisch gewählten Präsidenten mit den Worten, dass dadurch „kein demokratischer Bürger eingeschüchtert“ werde. Ähnlich äußerte sich auch die größte Oppositionspartei PASOK. Dort hieß es, dass sich die „Demokratie nicht erpressen lässt“. (Griechenland Zeitung / eh)

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