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Zehn Personen wegen des Brandinfernos bei Mati im Jahre 2018 für schuldig befunden

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Dienstag (3.6.) vor dem Gerichtshof in Athen. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Dienstag (3.6.) vor dem Gerichtshof in Athen.

Zehn von 21 Angeklagten wurden am Dienstag (3.6.) wegen des verheerenden Feuers in der ostattischen Ortschaft Mati, das im Juli 2018 mindestens 104 Menschen das Leben gekostet hatte, in zweiter Instanz schuldig gesprochen.

Die Haftstrafen belaufen sich auf bis zu fünf Jahre, allerdings können sie sich mit einer Gebühr von zehn Euro pro Hafttag von dieser Strafe freikaufen. Dabei handelt es sich überwiegend um Mitglieder der Feuerwehr, als auch um einen Mann, durch dessen Aktivitäten der Waldbrand auf dem nahegelegenen Penteli-Berg ausgebrochen war. Für schuldig befunden hatte man die Betreffenden u. a. wegen fahrlässiger Tötung bzw. fahrlässiger Körperverletzung.

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Weiße Rosen

Freigesprochen wurden hingegen die damalige Gouverneurin von Attika Rena Dourou als auch der ehemalige Bürgermeister von Marathon Ilias Psinakis und der frühere Bürgermeister von Rafina Evangelos Bournous.
Viele der Einwohner des Küstenortes waren zum Zeitpunkt der Brandkatastrophe in kleinen Gassen eingeschlossen, da Mauern, Zäune und andere Hindernisse die Zufluchtswege zum Meer verbarrikadierten. Mitten in der Ortschaft hatten sich die Flammen zu einem regelrechten Inferno ausgewachsen, das auch vor Gebäuden nicht Halt machte.

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Transparent

Vor dem Athener Gerichtshof hatten sich am Dienstag (3.6.) Familienmitglieder der Opfer zu einer Demonstration mit schwarzen Luftballons und weißen Blumen versammelt. Dabei machten sie auch auf die zahlreichen Opfer aufmerksam, die zum Teil mit schweren Brandverletzungen das Desaster überlebten. Der Justiz warfen sie vor, dass die ausgesprochenen Strafen unverhältnismäßig leicht ausgefallen seien. Dadurch würden sie sich nun selbst als Opfer fühlen. Sie sprachen vom „tödlichsten Verbrechen in Friedenszeiten“. Die Staatsanwältin hatte u. a. zu bedenken gegeben, dass keinerlei Regeln eingehalten worden seien, um die Bevölkerung vor dem Unglück zu schützen. (Griechenland Zeitung / eh) 

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