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Waldbrand vor den Toren Athens konnte gelöscht werden Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Am Dienstag ist der erste größere Waldbrand im Südosten Athens ausgebrochen – kurzzeitig waren auch Wohnhäuser von den Flammen bedroht. Am heutigen Mittwoch sowie in den kommenden Tagen herrscht in vielen Landesteilen erhöhte Waldbrandgefahr. Der Minister für Klimakrise spricht von einer „Realität, die einen Plan und Verantwortung von uns allen fordert“.

Am Mittwoch (11.6.) gilt in mehreren Teilen des Landes erhöhte Waldbrandgefahr: Stufe drei von insgesamt fünf. Davon betroffen sind Attika, Kythira, Korinthia, Argolida, Teile Euböas und die Insel Skyros, Teile von Lakonien, Böotien, die Inseln der Kykladen, Lesbos, Chios, Psara, Samos, Ikaria, Kreta, Karpathos und Kassos. Vor allem in diesen Gegenden werden die Bürger dazu aufgerufen, besonders vorsichtig zu sein, damit keine Brände aus Fahrlässigkeit entstehen. Dazu zählen etwa das Verbrennen von Ästen oder die Nutzung von Maschinen, die Funken auslösen können.

Respekt vor der Klimakrise
Die Gemeinde Theben in Böotien etwa hat für Mittwoch (11.6.) das Wandern in Waldregionen untersagt. Dazu zählen die Wälder von Kithäronas und von Moschopodi. Auch der Verkehr von Pkw wurde in NATURA-2000-Gebieten verboten. Ausgeschlossen von dieser Maßnahme sind Personen, die diese Gegenden durchfahren müssen, um zu ihrer Wohnung oder zur Arbeit zu kommen.
In einem Interview erklärte der Minister für Klimakrise und Zivilschutz Jannis Kefalogiannis, dass die „Klimakrise kein Alibi ist, sondern eine Realität, die einen Plan und Verantwortung von uns allen fordert“.
Am Dienstag (10.6.) war der erste größere Waldbrand in diesem Jahr in Attika ausgebrochen; kurzzeitig waren auch Häuser bedroht. Aus vorbeugenden Gründen wurden daher die Gegenden Paläa Fokäa und Anavyssos im Südosten Athens evakuiert. Im Einsatz waren 110 Feuerwehrleute mit 28 Löschfahrzeugen. Unterstützung erhielten sie von Ehrenamtlichen als auch von drei Löschflugzeugen und drei Hubschraubern der Feuerwehr. Ausgebrochen war das Feuer gegen 15.40 Uhr in einer Buschlandschaft; auch Weinberge und Olivenhaine waren betroffen. In sämtlichen Medien wurde kritisiert, dass viele Landbesitzer ihre Liegenschaften bisher nicht von leichtbrennbaren Materialien gesäubert hätten – gemeint ist vor allem das Entfernen von vertrockneten Gräsern, Ästen usw. Eine entsprechende Frist für die Grundstücksbereinigung endet am 15. Juni. Sollten die Verantwortlichen bis dahin dem Aufruf der Behörden nicht nachkommen, drohen harten Strafen.

Meldungen über die Hotline 199
Vor diesem Hintergrund machen Meteorologen auf die derzeitigen Wetterbedingungen aufmerksam, die die Entstehung von Waldbränden begünstigen. Dazu zählen etwa Nordwinde, die in den kommenden Tagen eine Stärke von bis zu 8 erreichen werden. Hinzu kommen hohe Temperaturen und Trockenheit.
Die zuständigen Behörden appellieren an die Bürger, Waldbrände, die sie erkennen, unverzüglich unter der Hotline 199 an die Feuerwehrzentrale zu übermitteln. (Griechenland Zeitung / eh) 

 

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